Der große Architekt der deutschen Film- und Fernsehgeschichte ist 95 Jahre alt geworden. Eine ganz ordentliche Wegstrecke ist er gegangen. Gemessen daran war die Zeit unserer Zusammenarbeit dann doch nur kurz bemessen, wenngleich eine wichtige. Lang ist das jetzt her und beim Erinnern an diesen Lebensabschnitt spürt man doch unweigerlich auch die vielen Veränderungen, die sich in unserer Lebens- und Arbeitswelt ereignet haben. Manches erscheint nicht mehr zeitgemäß, anderes aber gleichwohl lebendig und immer noch richtig.
Rohrbach ist ein
Meister der Worte
Rohrbach selbst würde wegen seines Geburtstages kein großes Aufheben machen wollen. Zumindest war es damals so, als ich mich 1980 bei ihm um die Position der Chefsekretärin für den Geschäftsführer der Bavaria Film Studios in Geiselgasteig bewarb. Dennoch habe ich es zumindest zu einem Teil meinem Geburtsdatum zu verdanken, dass er sich für mich entschieden hat, davon bin ich überzeugt.
Rohrbach war vor kurzem auf den Chefsessel des renommierten Studiobetriebs gewechselt. Zuvor war er Leiter der Hauptabteilung Fernsehspiel beim WDR in Köln. Seine damalige Mitarbeiterin, die er schätzte, war wie ich an einem späten Tag im Oktober geboren. Rohrbach mochte ungern Veränderungen und wertete diesen Umstand offenbar als gutes Omen.