9574 Kilometer liegen Penzing und Los Angeles voneinander entfernt. Trotzdem fühlen sich in der oberbayerischen Gemeinde viele Menschen der kalifornischen Entertainment-Metropole recht nah. Joe Neurauter zum Beispiel: Zwölf Jahre lang habe er in L.A. gelebt und gearbeitet, erzählt der Filmproduzent am Telefon, heute ist er Geschäftsführer der Penzing Studios. Das Studiogelände auf einem ehemaligen Militärflugplatz im Landkreis Landsberg am Lech gibt es erst seit knapp zwei Jahren, in dieser kurzen Zeit drehten aber bereits Hollywoodstars wie Bill Skarsgård, Jeremy Irvine oder Danny Huston hier, auch die neuen Projekte von deutschen Schauspielstars wie Jella Haase, Jeanette Hain oder Florian David Fitz entstanden auf dem Landsberger Fliegerhorst.
In Bayern werden 40 Mio. Euro an Direktausgaben anfallen, 400 Mitarbeitende werden für den Dreh beschäftigt
Das sei aber erst der Anfang, sagt Neurauter, er hat Großes vor. Das haben Filmmenschen eigentlich immer, das gehört quasi zur Berufsbeschreibung. Der gebürtige Österreicher nennt aber auch konkrete Projekte: Im Sommer 2024 sollen in Penzing die Dreharbeiten für eine neue Serie eines amerikanischen Streaming-Anbieters beginnen. „Das wird die größte Serie, die jemals in Bayern gedreht wurde“, sagt er stolz, „für den Standort ist das ein Gamechanger.“ Die Verträge seien schon vor Monaten unterzeichnet worden, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In der größten Studiohalle baut man bereits die Sets. Noch dürfe er nichts über den Inhalt und die Beteiligten der Serie verraten, bei der laut Neurauter „ein Weltstar“ mitspielen soll. Die Amerikaner hätten ein News-Embargo verhängt, sagt der Studiochef, der bei diesem Projekt auch als Koproduzent beteiligt ist. Was er aber schon verraten kann: Allein in Bayern würden knapp 40 Millionen Euro an Direktausgaben anfallen, 400 Mitarbeitende sollen während des Drehs in Bayern beschäftigt werden.