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Bayern
im Bild

Auszeichnungen, Fachveranstaltungen, Dreharbeiten, Premieren von August bis November – der Rückblick in Bildern
21 Minuten Lesezeit
(c) getty images / Andreas Rentz for Constantin Film

Kanu-Premiere in München

Der erfolgreichste Film im Kino ist ein deutscher Film. Es ist sogar ein bayerischer Film. Es ist sogar, sogar ein bayerischer Film, bei dem der FFF Bayern alleiniger Länderförderer ist Es ist sogar, sogar, sogar ein Film, der die Fortsetzung eines anderen ist, der vor 24 Jahren lief und bei dem der FFF Bayern ebenfalls ein wichtiger und starker Partner war. Das Kanu des Manitu ist im August gestartet und steht nun kurz vor der fünften Ticketmillion. Es war eine emotionale Premiere mit Michael Bully Herbig, Rick Kavanian, Jessica Schwarz, Jasmin Schwiers und Christian Tramitz im Mathäser Kino, die Warteschlange bis zum Hauptbahnhof ist legendär. Das Schöne ist: Nicht nur die Premiere war gut besucht, sondern auch sämtliche reguläre Kino-Vorstellungen. Bei jedem Wetter!

Drehschluss für „Agnes & Amir“ (AT)

Ende Juli sind in München die Dreharbeiten zu der FFF-geförderten Komödie Agnes & Amir AT) zu Ende gegangen. Es geht um eine außergewöhnliche Freundschaft, basierend auf einer wahren Begebenheit: Amir ist Anfang 30 und wegen seiner Homosexualität kürzlich aus dem Iran geflüchtet. Agnes mit 101 um einiges älter, ein Berliner Original und, wie sie findet, immer noch zu jung fürs Altersheim und fürs Sterben. Nur mit dem Alleinleben hapert’s allmählich. Die beiden ziehen zusammen und tanzen sich allen Herausforderungen zum Trotz durchs Leben. Regie führte Helena Hufnagel nach einem Drehbuch von Malte Welding, basierend auf einer Vorlage von Paul M. Feldmann. In den Hauptrollen zu sehen sind Katharina Thalbach und Bardo Böhlefeld, in weiteren Rollen spielen Ulrike Kriener, Noah Saavedra, Ronald Zehrfeld, Rainer Bock, Jannik Schümann und Katja Riemann. Das Casting verantwortet Franziska Aigner. Director of Photography ist Aline László, das Szenenbild verantworten Susanne Hopf und Debora Reischmann. Agnes & Amir (AT) ist eine Produktion von NORDPOLARIS in Koproduktion mit dem ZDF und arte. X Verleih startet den Film 2026 deutschlandweit im Vertrieb von Warner Bros. in den Kinos. Die Dreharbeiten fanden in Berlin und München statt.

(c) MadeFor Film / Steffen Junghans

Am Set von
„Johanna und die Maske der Makonde“

In Leipzig bis Ende August gedreht wurde der neueste FFF-geförderte Film der Initiative „Der besondere Kinderfilm“. Regie führt Nancy Mac Granaky-Quaye nach einem Drehbuch von Anna Maria Praßler und Eva Lezzi. Neben der Hauptdarstellerin Muiné Keune haben u.a. Morris Mayer, Greta Kasalo, Rosa Henriette Löwe, Malick Bauer, Peri Baumeister, Komi Mizrajim Togbonou, Claudia Michelsen, Franz Dinda, Anna Mateur, Marina Blanke und Julian Janssen Rollen übernommen. Produziert wird Johanna und die Maske der Makonde (AT) von MadeFor Film in Koproduktion mit dem MDR und Brainpool, in Zusammenarbeit mit dem WDR, SWR, HR, KiKA, BR und dem rbb. Farbfilm Verleih wird den Film im kommenden Jahr in die Kinos bringen.

Relations im
Fünf Seen Land

Das 19. Fünf Seen Filmfestival eröffnete am 9. September mit großem Publikum­sandrang in der ausverkauften Schlossberghalle Starnberg. Zur Eröffnung lief die französische Komödie Jane Austen und das Chaos in meinem Leben, die das Publikum mit langem Applaus feierte. Unter den Gästen war auch Staatsminister Dr. Florian Herrmann, der das Festival als „großes Treffen der Filmfamilie“ und als eine der wichtigsten Publikums­veranstaltungen Deutschlands würdigte. Festivalleiter Matthias Helwig hob in seiner Eröffnungsrede das Motto „Relations“ hervor und betonte die Bedeutung des Kinos als Ort des Austauschs in Zeiten wahrgenommener gesellschaftlicher Spaltung. Zugleich wies er auf die Herausforderungen des Festivals hin, das mit großem Engagement eines kleinen Teams realisiert wird. Zu den weiteren Höhepunkten des Abends zählten der Auftritt des Ehrengastes Rainer Bock, dem beim Festival eine Werkschau gewidmet war, sowie die Vorstellung der neuen Architekturreihe Conflict & Community durch Co-Kuratorin Ina Laux. Insgesamt präsentierte das Festival 130 Filme aus 39 Ländern und verlieh acht Preise, darunter den Hannelore-Elsner-Preis an Leonie Benesch.

(c) Jörg Reuther

Vorgeschmack
auf dem See

Als Vorgeschmack auf das 19. Fünf Seen Filmfestival hatte im August die legendäre Dampferfahrt auf dem Starnberger See stattgefunden. 400 Gäste gingen an Bord der MS Starnberg. Festivalleiter Matthias Helwig gab einen Ausblick auf das Festival, und Regisseur Julius Grimm und Schauspielerin Johanna Bittenbinder stellten den FFF-geförderten Festivalfilm Zweigstelle vor. Moderiert wurde der Abend von BR-Journalistin Paula Lochte. Zu sehen waren zwei Kurzfilme, Höhepunkt des Abends war die 100 Jahre alte Stummfilmkomödie Seven Chances von und mit Buster Keaton, live begleitet von dem Trio Tempo Nuovo mit Pianist Hans Wolf (Klavier), Stephan Lanius (Kontrabass) und Roland Biswurm (Percussion).

(c) Constantin Film Distribution / Leonhard Simon

Premiere von
„22 Bahnen“

„München, was geeeeht?“, würde Caroline Wahl fragen und die Antwort lautete im August: Ganz viel!! Zum Beispiel die wundervolle Uraufführung der FFF-geförderten Literaturverfilmung „22 Bahnen“ in der Astor Filmlounge im Arri Kino im Beisein von Schriftstellerin Caroline Wahl und des gesamten Teams um Produzentin Anna-Malike Eigl, Autorin Elena Hell und Regisseurin Mia Maariel Meyer sowie Hauptdarstellerin Luna Wedler. Neben FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein nahmen auch Bayerns Medienminister Dr. Florian Herrmann und Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Wolfram Weimer an der Premiere teil. Der BKM erzählte vor Beginn der Vorführung im Gespräch mit Executive Producer Oliver Berben auf der Bühne davon, wie er sich vor zwei Jahren als Juror des Grimmelshausen-Preises für das Projekt von Caroline Wahl eingesetzt habe und sich deshalb besonders auf den Film freue. 22 Bahnen wurde produziert von BerghausWöbke Filmproduktion (Anna-Malike Eigl, Thomas Wöbke, Philipp Trauer) in Co-Produktion mit Constantin Film (Viola Jäger, David Kehrl), die auch den Verleih übernommen hat. Executive Producer sind: Oliver Berben, Martin Bachmann und Christoph Fisser. Mittlerweile haben mehr als 700.000 Besucher*innen den Film im Kino gesehen. Der Roman 22 Bahnen ist im Dumont  Buchverlag erschienen. So wie auch das zweite Buch von Caroline Wahl: Windstärke 17. Die Produzent*innen von BerghausWöbke arbeiten bereits an der Verfilmung dieses Stoffes, in dem Tildas kleine Schwester Ida als mittlerweile junge Frau die Hauptfigur bildet. Wie schon verschiedentlich mitgeteilt, ist der FFF Bayern mit Stoffentwicklungsförderung beteiligt. BerghausWöbke hatte sich mit 22 Bahnen für ein Gender Incentive qualifiziert und bringt es nun in das neue Projekt ein.

(c) LEONINE Studios

„Corpus Delicti“
in Produktion

Gedreht wurde im Sommer auch eine FFF-geförderte Literaturverfilmung, die auf einem Bestseller von Schriftstellerin Juli Zeh basiert: Corpus Delicti. Regie führte Lena Stahl, die auch das Drehbuch geschrieben hat: In einer nahen Zukunft garantiert die „Methode“ umfassende Gesundheit und Transparenz in der Gesellschaft. Das Leben der Wissenschaftlerin Mia Holl (Hannah Herzsprung) ändert sich schlagartig, als ihr Bruder Moritz (Damian Hardung) des Mordes beschuldigt wird. Die Beweise sind erdrückend – und doch ist Mia von seiner Unschuld überzeugt. Ein Widerspruch, der sie zum Handeln zwingt – gegen ein System, das keinen Zweifel zulässt. Doch wem kann sie noch trauen? Ihrer Kollegin Christiane (Haley Louise Jones), dem Anwalt ihres Bruders (Christian Friedel) oder dem charismatischen Journalisten Kramer (Alexander Fehling)? Ihr Kampf um Wahrheit und Gerechtigkeit macht sie selbst zur Gejagten. Hinter der Kamera der Produktion von Wiedemann & Berg Film wirken vier Absolvent*innen der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF München) in bedeutenden Positionen: für Drehbuch und Regie ist Lena Stahl verantwortlich, als Produzenten fungieren Quirin Berg und Max Wiedemann, als ausführende Produzentin Laura Mihajlovic. Zu den Kreativen hinter den Kulissen gehören zudem: Kameramann Philipp Haberlandt, Production Designer Christian Goldbeck, Kostümbildnerin Waris Klampfer sowie die Komponisten Volker Bertelmann und Lennart Saathoff. Der Kinostart ist am 1. Oktober 2026 im Verleih von LEONINE Studios geplant.

(c) LEONINE Studios / Achim Frank Schmidt

Magischen Tiere wieder im Kino

Mitte September feierte der vierte Teil einer der erfolgreichsten deutschen Filmreihen im Münchner Mathäser Kino Premiere: Die Schule der magischen Tiere 4. Die bayerische Produktion avancierte nach dem Start wieder einmal zum Hit und erreichte wochenlang den ersten Platz der Charts. Die Schule der magischen Tiere 4 wurde produziert von Kordes & Kordes Film Süd, in Koproduktion mit LEONINE Studios und Kodachrome.  Showrunnerin war Alexandra Kordes, Regie führten Bernhard Jasper und Maggie Peren nach einem Drehbuch von Nicole Armbruster, Alexandra Kordes, Thorsten Näter und Mirjam Müntefering, basierend auf der Bestseller Kinder- und Jugenadbuchreihe von Margit Auer. Produzentinnen sind Alexandra Kordes, Meike Kordes, Executive Producer: Fred Kogel, als Koproduzent*innen fungieren Cosima von Spreti, Georg Prokop, André Kolmuß und Zoran Roncevic. Ende September gestartet, liegt der Film bei mittlerweile bald 3 Mio. verkauften Tickets.

(c) Simon Haseneder

Leibniz in Aubing

Für die Premiere seines neuen Films Leibniz – Chronik eines verschollenen Bildes mit Edgar Reitz und Lars Eidinger wählte Autor und Regisseur Edgar Reitz das ehemalige Aubinger Heizkraftwerk aus, das sich seit 2024 als „Bergson Kunstkraftwerk“ einen Namen als Location für Kunst- und Kulturveranstaltungen gemacht hat. Das eigenwillige Porträt über den berühmten Philosophen der Aufklärung war erstmals bei der Berlinale im Februar 2025 zu sehen gewesen. Das Drehbuch schrieb Edgar Reitz mit Hert Heidenreich, produziert hat den Stoff Ingo Fliess mit seiner Münchner Firma if… Productions. Seit dem Kinostart im Verleih von Weltkino haben den Film rund 60.000 Besucher*innen gesehen.

(c) Maria Hoffmann

Geister in den
Bavaria Studios

Autor und Regisseur Fatih Akin hat im Oktober die Dreharbeiten zu seinem neuen FFF-geförderten Kinofilm Geister beendet. Zum Abschluss besuchte FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein das Set in den Bavaria Studios. In dem poetischen Drama erzählt Fatih Akin von Liebe und Tod, Verlust und Sehnsucht. Im Mittelpunkt steht die außergewöhnliche Liebesgeschichte von Farasha und Faris. Nach ihrem frühen Tod tritt die 20-jährige Farasha aus dem Jenseits in die Traumwelt von Faris ein. Was als zarte Begegnung beginnt, entwickelt sich zu einer leidenschaftlichen Romanze, in der die Grenzen zwischen Realität und Imagination mehr und mehr verschwimmen. Das Drehbuch hat Fatih Akin zusammen mit Ruth Toma geschrieben. Die Hauptrollen spielen Eren M. Güvercin als Faris und Mariam Dawoud als Farasha. In weiteren Rollen sind u.a. Lama Alhalabi, Carlotta von Falkenhayn, Gabriel-Winner Amorin, David Schütter und Anna Bederke zu sehen. Die Kamera führte Frank Griebe. Produziert wird Geister (AT) von Bombero International und Warner Bros. Film Productions Germany in Koproduktion mit Rialto Film. Der Film startet 2026 im Verleih von Warner Bros. Pictures in den deutschen Kinos.

(c) Wiedemann & Berg Film LEONINE Studios Frederic Batier

Mütter in Sendling

Die bayerische Produktion Raging Moms – Am Ende der Geduld startet am 21. Januar 2027 im Kino im Verleih von LEONINE Studios. Ende August 2025 fiel die letzte Klappe zu der FFF-geförderten neuen Kinokomödie von Sonja Heiss. Der stellvertretende FFF Geschäftsführer Martin Hartung hat das Set besucht und Hauptdarstellerin Laura Tonke, Regisseurin Sonja Heiss und die Münchner Produzent*innen Max Wiedemann und Johanna Bergel getroffen. Sonja Heiss wurde in München geboren und hat an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF München) studiert. Der FFF Bayern förderte bereits ihren Debütfilm Hotel Very Welcome (2007). In Raging Moms geht es verschiedene Frauen in der Menopause. Den Cast bilden: Laura Tonke, Katharina Marie Schubert, Anne Ratte-Polle, Heike Makatsch, Tom Schilling, Christoph Maria Herbst, Trystan Pütter, Sogol Faghani, Milena Tscharntke, Samir Salim, Levy Rico Arcos, Olli Schulz sowie Bene Schulz. Hinter der Kamera wirken u.a.: Kameramann Jens Harant, Szenenbildner Erwin Prib und Kostümbildnerin Ingken Benesch. Raging Moms – Am Ende der Geduld ist eine Produktion von Wiedemann & Berg Film, produziert von Johanna Bergel, Quirin Berg und Max Wiedemann.

Hurra, Hurra!

Pumuckl und das große Missverständnis feierte im Oktober Premiere mit rund 1500 Gästen im Münchner Mathäser Filmpalast. Der erste Kinofilm der renommierten Produktionsfirma Neuesuper! Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Florian Eder, gespielt von Florian Brückner, und der Pumuckl, gespielt und gesprochen von Maximilian Schafroth, dessen Stimme mittels KI in die Stimme von Hans Clarin verwandelt wird. In weiteren Rollen sind u. a. Matthias Bundschuh, Gisela Schneeberger, Ilse Neubauer, Frederic Linkemann, Robert Palfrader, Anja Knauer u.v.m. zu sehen. Marcus H. Rosenmüller, der bereits die erste Staffel der erfolgreichen FFF-geförderten Serie Neue Geschichten vom Pumuckl inszenierte, übernahm die Regie nach dem Drehbuch von Produzent und Autor Korbinian Dufter und Autor Matthias Pacht. Pumuckl und das große Missverständnis ist eine Produktion von Neuesuper (Produzenten: Simon Amberger, Korbinian Dufter und Rafael Parente) in Zusammenarbeit mit RTL Deutschland und in Co-Produktion mit Constantin Film. Seit dem Kinostart Ende Oktober haben bereits 1 Mio. Besucher*innen den Film im Kino gesehen.

(c) B. Fuchs / MCMFTBS

Weiße Elefanten
in Straubing

Erstmals wurde der Junge Medien-Preis „Der weiße Elefant“ 2025 in Straubing verliehen. Drei Auszeichnungen gingen an FFF-geförderte Produktionen: Florian Brückner wurde geehrt für seine Darstellung des Meister Eder in der Serie Neue Geschichten vom Pumuckl, Korbinian Dufter für das Buch zur Serie Neue Geschichten vom Pumuckl sowie Corinna Mehner als Produzentin des Kinofilms Woodwalkers. Mit den Jurypreisen des Weißen Elefanten zeichnet der Medien-Club München e.V. seit 2001 herausragende Medien-Produktionen für Kinder und Jugendliche aus. Jury-Vorsitzende ist Barbara Schardt. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 EUR.

(c) Schwarz/Sellers

Bayerische Erfolge
in Hessen

Während der Frankfurter Buchmesse wurde der Hessische Filmpreis in der Alten Oper verliehen. Drei FFF-geförderte Produktionen wurden geehrt, darunter September 5 als bester Film. 22 Bahnen gewann den Preis der Frankfurter Buchmesse als beste Adaption. Mala Emde gewann als beste Newcomerin den Hessischen Filmpreis mit Köln 75. Sowohl September 5 als auch 22 Bahnen wurden von der Münchner Firma BerghausWöbke Filmproduktion realisiert. Köln 75 haben die Berliner One Two Films und die Münchner Alamode Filmproduktion gemeinsam realisiert.

(c) medien.bayern, Johannes Simon

Blauer Panther
in der BMW Welt

Der Blaue Panther TV- & Streaming Award gehört zu den wichtigsten TV-Preisen in Deutschland. Zeitweise war er sogar der einzige mit Strahlkraft. Dabei bleibt er nicht stehen, sondern entwickelt sich stetig weiter, sowohl was die Integration neuer Entwicklungen in die Preisgestaltung angeht, sondern auch die Verleihung als solche. Erstmals wurde die Show von Riverside Entertainment inszeniert. Das Konzept sah vor, dass es keine Nominierten gibt, sondern alle Preisträger*innen vorab kommuniziert werden. Dadurch lag die Konzentration bei der Verleihung auf den jeweiligen Momenten für und mit den Preisträger*innen auf der Bühne. Wie beim ESC saßen die glücklichen Gewinner*innen in einer Art Area oder Lounge im Saal. Nur dass es am Ende keine*n alleinige*n Sieger*in gibt, sondern alle miteinander aufzeigen, was Fernsehen gegenwärtig bedeutet: Vielfalt, Verantwortung, Humor, Differenzierung, Bildung und natürlich Unterhaltung. Dabei vereint der Blaue Panther filmische Fiction mit Comedy und journalistischer Berichterstattung und macht keinen Unterschied zwischen den Geräten, mit denen wir heute Inhalte rezipieren. Social Media war ebenso bedacht wie Webserien und klassische Formate, die im guten alten Fernsehgerät laufen. Folgerichtig findet die Verleihung während der Münchner Medientage statt und ebenso konsequent ist die Zusammenlegung der After Show Party mit der Nacht der Medien. Für den FFF Bayern besonders erfreulich an dem Abend: Zwei FFF-geförderte TV-Projekte zeichnete die Jury aus. Den Regie-Preis nahm Pia Strietmann für Herrhausen – Der Herr des Geldes (ARD) entgegen, den Drehbuchpreis Gernät Krää für Rosenthal (ZDF).

(c) medien.bayern gmbh

Medientage
im Werksviertel

Seit einigen Jahren bildet das architektonisch imposante House of Communications die Location für die Münchner Medientage. Der Gang durch die offenen Räume gleicht einem Spaziergang durch die Hirnströme moderner medialer Systeme. Auch wer gerade keinen Workshop besucht, keinem Panel und keinem Vortrag zuhört und kein Meeting hat, bekommt en passant mit, wie aufregend zur Zeit die Themen sind, die Medienmacher*innen beschäftigen. Passend dazu ist beispielsweise der Gipfel zur Eröffnung kein Riesenpanel mehr mit Keynote, sondern eine bunte Abfolge an tiefgründigen Auftritten. Zeitgleich mit der Installierung des Events im Werksviertel hat das Team von medien.bayern auch das Riesenrad einbezogen, wo in den einzelnen Gondeln Programmpunkte stattfinden (die sehr schnell ausgebucht sind). Auch der Eröffnungsgipfel gleicht dem Zusehen einer Gondel, wenn auf der Bühne nach und nach einzelne Gespräche geführt werden. Moderatorin Eva Schulz begrüßte unter dem diesjährigen Motto  „WTFuture?!“ unter anderem BKM Dr. Wolfram Weimer, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, BLM-Präsident Dr. Thorsten Schmiege und CEO Politico Goli Sheikholeslami. Was hier und auch in anderen Gesprächen immer wieder deutlich wurde: Obwohl die Medientage bereits vor zehn Jahre unter dem Motto „Digitale Disruption – Medienzukunft erfolgreich gestalten“ stattfanden, ist dieser Prozess noch längst nicht abgeschlossen und wird es vielleicht niemals sein. Was 2015 zu sehen war, war möglicherweise damals in den Anfängen. Disruption war dieses Mal auf etlichen Podien zu hören. Der andere Fachbegriff, der ebenfalls in aller Munde war, war natürlich KI. Dazu gab es viele verschiedene Programmpunkte, wie etwa eine Vorstellung von appliedAI, einer Initiative für die Anwendung vertrauenswürdiger KI, wo es einiges über KI-Agenten zu lernen gab. Vor diesem Hintergrund kommunizierte die HFF München, dass sie den weltweit ersten Masterstudiengang Serial Storytelling: Created by AI & I anbieten wird. Dieser startet ab dem Wintersemester 2025/2026. Laut Website dauert das Studium vier Semester „und verbindet klassische Erzählkunst mit den Möglichkeiten digitaler Werkzeuge. Studierende lernen, wie KI-Tools kreative Prozesse unterstützen können – ohne dabei die menschliche Autorenschaft aus den Augen zu verlieren.“

(c) Kurt Krieger / Warner Bros.

Hit-Premiere
in München

Seit Ende Oktober läuft der FFF-geförderte Spielfilm No Hit Wonder in den Kinos, eine Produktion von Pantaleon Films in Koproduktion mit Warner Bros. Film Productions Germany und in Koproduktion mit Erfttal Film, Koryphäen Film und Magic Media Production. Hauptdarsteller Florian David Fitz hat auch das Drehbuch geschrieben, Regie führte Florian Dietrich. Zur Premiere in München kamen auch die Darsteller*innen Nora Tschirner, Jerusha Wahlen, Udo Samel, Corinna Kirchhoff, Bernd Hölscher, Jasmin Shakeri,Holger Stockhaus und Aziz Dyab sowie Stephanie Schettler-Köhler (Executive Producerin Pantaleon Films), Dan Maag (Produzent Pantaleon Films), Markus Reinecke (Associate Producer Erfftal Film), Alexander Dreissig (Producer Pantaleon Films), Daniel Sonnabend (Produzent Pantaleon Films) sowie Steffen Schier (Ko-Produzent, Managing Director & SVP Theatrical Distribution Warner Bros. Entertainment GmbH).

(c) Pantaleon/ProU/SevenPictures/Kurt Krieger

Wünsche-Premiere
in München

Heute, Erscheinungstag dieser Ausgabe der Film News Bayern (13.11.2025) startet die FFF-geförderte Literaturverfilmung Das Leben der Wünsche in den Kinos. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Thomas Glavinic. Anfang November feierte der Film in München Premiere. Die Uraufführung hatte beim Zürich Film Festival stattgefunden, auch beim Filmfest Hamburg war der Film zu sehen. Regie führte Erik Schmitt, der auch das Drehbuch gemeinsam mit Friedemann Karig geschrieben hat. Das Leben der Wünsche ist eine Produktion der Münchner Pantaleon Films mit ProU Producers United Film in Koproduktion mit Seven Pictures Film: Dan Maag, Marco Beckmann, Matthias Schweighöfer, Alexander Dreissig, Willi Geike, Stefan Gärtner, Yekta Scriba und Ben Höller. Bei der Premiere stellten die Darsteller*innen Matthias Schweighöfer, Luise Heyer, Henry Hübchen, Verena Altenberger und Ruby O. Fee den Film dem Publikum persönlich vor.

@ Inmotion Studios

Pumuckl-Screening
in Penzing

Ja, Pumuckl ist sehr präsent und kommt in dieser Film News Bayern-Ausgabe mehrmals vor. Er war sogar wieder in Penzing! Dort hatten die Dreharbeiten für die 2. Staffel der FFF-geförderten Serie Neue Geschichten vom Pumuckl und für den FFF-geförderten Kinofilm Pumuckl und das große Missverständnis stattgefunden. Um allen, die vor Ort daran mitgewirkt und die beiden Projekte unterstützt haben, den Kinofilm zu präsentieren, hatten Penzing Studios und Cineplex Penzing zur Vorführung von Pumuckl und das große Missverständnis eingeladen. Regisseur Rosi hat den Film dem begeisterten Publikum in Penzing persönlich vorgestellt. Es war ein toller Abend, an dem sich Pumuckl-Freunde aus Politik, Wirtschaft und der Filmbranche am Kobold-Schabernack erfreut haben.  Vor Ort und auf der Bühne waren u.a.: Penzing Studios-Geschäftsführer Jörn Siegele, Neuesuper-Produzent und Autor Korbinian Dufter, Schauspielerin Stella Goritzki, Carl Obereisenbuchner vom Art Department und weitere Crew-Member. In einem Kulissenbau haben die Gäste ausgestellte Requisiten wie das Pumuckl-Bettchen oder das Holzpferd ansehen ansehen können.

(c) Constantin Film Distribution GmbH / Bernd Schuller

Endlich wieder Eberhofer!

Das Wichtigste zuerst: Der Kinostart ist am 13. August 2026. Und nun zu den weiteren Fakten: Steckerlfischfiasko, die zehnte Verfilmung aus der Bestseller-Reihe von Rita Falk, ist nach Dreharbeiten in Niederbayern und München im Kasten. FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein hat die Dreharbeiten besucht und dort Cast & Crew getroffen. Nachdem der Vorgänger Rehragout Rendezvous mit über 1,5 Millionen Kinobesucher*innen den Platz des bis dahin erfolgreichsten Films der Reihe eingenommen hat, setzen Regisseur Ed Herzog und Produzentin Kerstin Schmidbauer mit Autor Stefan Betz nun zum nächsten Teil der beliebten Krimikomödie an. Mit dabei ist wieder das bewährte Ensemble rund um Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Eisi Gulp, Enzi Fuchs, Gerhard Wittmann, Daniel Christensen, Stephan Zinner, Max Schmidt u.v.m. Für den beliebten Dorfgendarm Franz Eberhofer geht es auf bisher unberührtes Terrain, als der örtliche Steckerlfischkönig auf dem hiesigen Golfplatz mausetot aufgefunden wird. Klar, dass sich der Franz da nicht länger mit Nichtigkeiten wie dem Umzug in den Neubau oder dem Wahlkampf von der Susi zur Bürgermeisterin aufhalten kann. Gemeinsam mit Kumpel Rudi Birkenberger und dem richtigen Riecher ermittelt das wiedervereinte Dreamteam im zehnten filmischen Abenteuer inmitten zweier verfeindeter Volksfestclans – Fiasko vorprogrammiert. Steckerlfischfiasko ist eine Constantin Film Produktion in Co-Produktion mit ARD Degeto Film GmbH und BR – Bayerischer Rundfunkund wurde mit Mitteln des FFF Bayern und des DFFF gefördert. Regie führte Ed Herzog, der gemeinsam mit Stefan Betz auch wieder das Drehbuch verfasst hat. Produzentin ist Kerstin Schmidbauer, Executive Producer sind Oliver Berben und Christine Rothe. Als Co-Produzent*innen waren Claudia Grässel (ARD Degeto Film), Christoph Pellander (ARD Degeto Film) und Cornelius Conrad (BR) beteiligt.

(c) Raymond Roemke

Neue Mädchen
in Uniform

Die Dreharbeiten zum FFF-geförderten Debütfilm Mädchen in Uniform sind im November in Bayern zu Ende gegangen. Justina Jürgensen inszenierte die Neuverfilmung von Leontine Sagans gleichnamigem Klassiker von 1931 nach eigenem Drehbuch. Der Film gilt als der erste lesbische Kinofilm der Filmgeschichte und spielt im Frühsommer 1914 kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Inmitten eines militärisch geführten Mädcheninternats entwickelt sich eine zarte, verbotene Liebe zwischen einer neuen Schülerin und ihrer jungen Lehrerin. Bald entwickelt sich daraus eine leidenschaftliche Affäre, die diese Festung des Patriarchats bis ins Mark erschüttert. Die Hauptrollen in der Neuverfilmung spielen Derya Akyol und Josefine Koenig. In weiteren Rollen spielen Angela Winkler, Jannis Niewöhner, Leonie Benesch, Maria Simon, Rainer Bock, Marie Bäumer, Kya-Celina Barucki, Faye Montana, Johanna Götting und Sarah Goebel vor der Kamera von Felix Pflieger. Produziert wurde der Film von Nordpolaris in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk. Tobis plant den Kinostart für 2026. Auf dem Foto am Set auf Schloss St. Emmeram in Regensburg: Obere Reihe: Florian Kamhuber (Nordpolaris), Christine Haupt (FFF Bayern), Melissa Byrne (NORDPOLARIS), Felix Pflieger (Kamera). Untere Reihe: Josefine Koenig, Justina Jürgensen (Regie), Derya Akyol.

(c) Majestic / Ronny Heine

Dann passiert das Leben in München

Anke Engelke und Ulrich Tukur spielen die Hauptrollen im neuen Film von Autorin und Regisseurin Neele Leana Vollmar: Dann passiert das Leben. Urauffgeführt wurde das Drama beim Zürich Film Festival, Deutschlandpremiere feierte das Team beim Filmfest Hamburg. Die Kino-Premiere fand in München statt. Auf dem Foto: Benjamin Herrmann (Majestic Film), Dorothee Erpenstein (FFF Bayern), Robert Marciniak (Lieblingsfilm), Lukas Rüppel, Neele Leana Vollmar (Drehbuch & Regie), Anke Engelke und Michael Kranz. Majestic hat den Film am 6. November 2025 in den Kinos gestartet.
(c) Thessaloniki International Film Festival Ververidis Nikos

Goldener Alexander und noch ein Preis für Cotton Queen

Super Aufschlag FFF-geförderter Kinofilme beim Thessaloniki International Film Festival: Vier von drei deutschen Filmen im internationalen Wettbewerb waren FFF-gefördert. Zwei Filme gewannen bei der Preisverleihung am 9. November fünf Preise, darunter mehrere Hauptpreise des Festivals. Der Best Feature Film Award “Golden Alexander – Theo Angelopoulos” ging an Cotton Queen von Autorin und Regisseurin Suzannah Mirghani. Der Thessaloniki State Symphony Orchestra Award für die beste Filmmusik ging ebenfalls an Cotton Queen, und zwar an die Komponistin Amine Bouhafa. Der erste Langfilm einer sudanesischen Regisseurin überhaupt erzählt im Coming-of-Age-Genre von der 15-jährigen Nafisa, die in einem sudanesischen Dorf lebt, das vom Baumwollanbau lebt. Zwischen Moderne und Tradition kämpft sie dafür, selbstbestimmt ihren eigenen Weg zu gehen. Produziert wurde der Film von Caroline Daube und der Münchner Firma Strange Bird mit Beteiligung von ZDF/arte. Den Verleih hat jip film & verleih übernommen. Der FFF Bayern förderte den Kinofilm in der Produktion, im Verleih und im Vertrieb.
(c) Thessaloniki International Film Festival Ververidis Wassilis

Fipresci und noch zwei Preise für Karla

Drei Preise gingen in Thessaloniki an Karla, den Debütfilm von Regisseurin Christina Tournatzés. Die Jury zeichnete Autorin Yvonne Görlach für das beste Drehbuch aus. Des Weiteren ging der Fischer Audience Award – International Competition an die Produktion von Jamila Wenske mit Achtung Panda! mit Beteiligung von BR/ arte ebenso wie der Fipresci Award für den besten Film des internationalen Wettbewerbs. Das Drama basiert auf der wahren Geschichte eines Gerichtsprozesses. München 1962: Ein 12-jähriges Mädchen zieht vor Gericht und klagt gegen ihren Vater. Der Kampf vor Gericht wird zum Kampf um ihr Leben. Der FFF Bayern förderte Karla im Bereich Talentfilm und die Herausbringung durch den eksystent Filmverleih. „Ein großartiger Erfolg für die Debütfilme zweier vielversprechender Regisseurinnen“, so FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein. „Ihre Themen sind relevant, ihre Erzählweisen eigen und ihre Realisierung zeigt den Mut der Produktionsfirmen. Für den FFF Bayern ist die Förderung künstlerischer Handschriften im Talentbereich seit jeher ein Herzensanliegen. Umso mehr freut es uns, dass diese Filme auf internationalen Bühnen künstlerisch überzeugen. Gratulation an beide Teams!“
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„KI hat viele Gesichter“