109 Filme aus 51 Ländern hat das Team des DOK.fest München für das Programm der diesjährigen Festivalausgabe ausgewählt. Darunter Filme aus den Ländern Kenia, Mongolei, Qatar, Libanon, Tunesien, Schweden, Norwegen, Indien, Belarus, Kosovo, Irland und Grönland. Viele davon sind Koproduktionen mit Beteiligung mehrerer Länder, auch untypischer Konstellationen, wie etwa Chazzling the dazzling light über die Flucht eines syrischen Filmemachers nach Schweden: Hier haben Produktionsfirmen aus Qatar, Schweden und Syrien zusammengearbeitet. Oder Our Land, Our Freedom über die Mau Mau-Freiheitskämpfer in Kenia: Deutschland, Kenia, Portugal. Oder The Pickers über die schädlichen Auswirkungen unseres ignoranten Konsumverhaltens an der Obst- und Gemüsetheke auf Umwelt und Menschen: Deutschland, Griechenland, Portugal.
Das Programm des Festivals ist international; die Filme setzen sich mit virulenten Themen auseinander, zeigen ungewöhnliche Perspektiven, unterhalten, bringen uns Kunst näher. Kurzum: Vielfalt, das Wort der Stunde schon seit Längerem, liegt im Wesen sowohl des Genres Dokumentarfilm als auch der Dokumentarfilmfestivals im Allgemeinen und des DOK.fest München im Besonderen.
Dies führte Moderatorin und DOK.fest München-Teammitglied Christina Wolf bei der Eröffnungszeremonie im Deutschen Theater vor rund 1.500 Gästen als Grund dafür an, dass das Festival kein Bekenntnis ablegen würde. Wobei ihre Worte die Prämisse sichtbar machten, dass alle Vielfalt, alles einander Zuhören, alle Offenheit, alles Nicht-Recht-haben-Müssen, alle Empathie innerhalb des demokratischen Rahmens liegen und zum Schutz und Erhalt der Demokratie beitragen. Es sei insofern sogar eine demokratische Pflicht, das DOK.fest München zu besuchen, die Vielfalt auf der Leinwand zu erleben, das Gespräch mit den Filmemacher*innen und dem Publikum zu suchen, Andersdenkenden zuzuhören mit dem Ziel, zueinander zu finden, sich vielleicht in der Mitte zu begegnen.