Zwei Wochen, um den Pitch vorzubereiten. Knappe Kiste, aber die Produzent*innen Anna-Malike Eigl, Thomas Wöbke und Philipp Trauer waren angefixt. Es war August 2023, Eigl hatte gerade den Roman 22 Bahnen gelesen. Das Debüt von Caroline Wahl war im April erschienen und hielt sich fast 40 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Eigl erzählte ihren Kollegen von der BerghausWöbke Filmproduktion davon, die das Buch dann ebenfalls lasen. Auch sie waren begeistert.
BerghausWöbke feierte im vergangenen Jahr einen großen Erfolg mit dem FFF-geförderten Kinofilm September 5, der für einen Oscar für das beste Original-Drehbuch nominiert war und beim Deutschen Filmpreis mit neun Lolas sowie mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet worden ist. Ende 2023 war die Postproduktion in den letzten Zügen, der Film feierte im Sommer darauf bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere. Parallel dazu bewarb sich die Münchner Produktionsfirma um die Filmrechte an 22 Bahnen.
Viele Firmen waren interessiert, die Frist für den Pitch lief nur noch zwei Wochen. „Wir hatten zu dem Zeitpunkt keine Autorin, keine Regisseurin, nur Ideen“, sagt Eigl. Sie und Wöbke sitzen im Café unter ihrem Containerbüro im Kreativquartier am Leonrodplatz, und erzählen, wie sie Moodboards mit Bildern und Referenzfilmen präsentiert haben. Und wie sie Ende 2023 den Zuschlag bekamen.