Der Opa stirbt. Die Oma ist wütend. Vor allem deshalb, weil er mit seinem Tod ihre Pläne durchkreuzt: Die Verwandtschaft aus England kommt zum Mittagessen, der Besuch steht schon lange fest. Alle Familienmitglieder werden darauf eingeschworen, den toten Großvater als krank zu verleugnen. Das Essen findet statt, direkt über dem Tisch – nur ein Stockwerk höher – liegt der Tote. Die ganze Zeit über sind alle damit beschäftigt, die englischen Verwandten davon abzuhalten, kurz im oberen Stockwerk vorbeizuschauen.
Diese traurig-komische Begebenheit ist nicht nur der fulminante Beginn ihres Debütfilmstoffs Kalter Hund, an dessen Verwirklichung die Filmemacherin Pauline Roenneberg derzeit arbeitet. Es ist auch eine wahre Geschichte, die sich so oder so ähnlich ereignete, als ihr Großvater starb. „Der Stoff fängt sehr autobiografisch an und wird dann stark fiktionalisiert.“, sagt Roenneberg über ihr vom FFF gefördertes Mumblecore-Projekt, das als Kooperation mit der österreichischen Filmproduktion Horse&Fruits und der Construction Film geplant ist.