Erst zuhause löste sich die unbewusst abgespeicherte Angst. Diese Reise werden Matthias Helwig und Veronika Osterauer vom Fünf Seen Filmfestival nicht so schnell vergessen. Die beiden flogen nach Israel, um das Filmfestival in Haifa zu besuchen. Zurück sollte es für sie eigentlich am 7. Oktober gehen. Doch ihr Rückflug wurde gecancelt, und stattdessen mussten die zwei Filmschaffenden miterleben, wie dem Land sein bis dato schrecklichster Terrorangriff widerfuhr und seine Bevölkerung in einen kollektiven Schockzustand fiel. Es war der Tag, an dem Hamas-Terroristen ihr Massaker in mehreren Dörfern und auf einem Musikfestival nahe der Grenze zum Gazastreifen verübten. Israel reagierte darauf mit einer großangelegten Militäroperation. Seitdem ist nichts wie zuvor.
Der Aufenthalt war zunächst
vielversprechend verlaufen
Ausreisen konnten der Festivalleiter, der auch die Breitwand-Kinos im Landkreis Starnberg betreibt, und die Marketingverantwortliche des Festivals erst am 13. Oktober mit einem Rückholflug der Deutschen Botschaft – knapp eine Woche später als geplant. Dabei war der Israel-Aufenthalt für die beiden zunächst vielversprechend verlaufen. Grund ihrer Reise war die Planung eines Israel-Schwerpunkts für die nächste Ausgabe des Festivals.