Die Idee zu dem Projekt wurde bereits 2016 geboren. Da wurde Maike Conway, versierte Regisseurin zahlreicher Fernseh-Dokumentationen, mit dem Bayerischen Fernsehpreis für Corinnes Geheimnis ausgezeichnet. „Damals fragte ich mich, was ich am allerliebsten machen würde und dachte, jetzt ist die Zeit für mein Traumprojekt gekommen, einen Tanzfilm,“ erzählt sie. Ihr war klar, dass es schwierig sein würde, prominente Tänzer*innen vor die Kamera zu bekommen. Sie fuhr in die Schweiz zu einem Battle, bei dem die berühmten Les Twins aus Frankreich eingeladen waren. Sie fragte erst gar nicht – sie zu engagieren war illusorisch. Aber sie sah und erlebte zum ersten Mal ein Breaking Battle in Groß auf der Bühne, war ganz vorne dabei, sah hautnah, wie die Dancer sich anbattlen – das war für sie der Break. Ihr war klar, dass es viel stärker ist, authentische BBoys und BGirls zu zeigen: Wer macht so etwas, wer schmeißt sich auf den Boden, gibt alles für den Tanz? Die Lebensgeschichten dahinter interessierten sie, und sie fing an, in der Szene zu recherchieren.
Der Ursprung des Breaking liegt in New York, wo in den 1970ern ein neuer Tanzstil geboren wurde. Ein Tanz von der Straße, wo sich Crews bilden und gegeneinander antreten, sich in einem Kreis antanzen und messen, wer der bessere Tänzer ist – das alles eher Freestyle, keine Battles. Heute messen sich BBoys und BGirls in Battles, die von einer Jury bewertet werden. Breaken ist eine Sprache, eine besondere Art der Kommunikation. Es gibt verschieden Elemente wie Toprocks, Powermoves, Flow verbindet die Elemente. Die Tänzer reagieren auf den Move, machen ihn kreativer. Sie wissen vorher nicht, was der DJ spielen wird, und müssen den Moment einfangen, ganz im Moment sein, ihn nehmen, um der Bessere zu sein. Sie reagieren aufeinander, es ist eine ständige gegenseitige Herausforderung.