Produzent Dufter und sein Autorenteam waren sich bewusst, dass es ein entscheidender Faktor für einen erfolgreichen Neustart des Pumuckl sein würde, die sprachliche Finesse der alten Episoden zu erreichen. Laut Drehbuchautor Moritz Binder, galt ihr während des Schreibprozesses besonderes Augenmerk: „Pumuckl als Gegenpol zum wortkargen Meister Eder zeichnet sich durch seine Fähigkeit zum Sprachspiel aus, auch durch seinen Wortreichtum. Er wirkt manchmal wie ein kleiner, anarchischer Anwalt, der jedes Wort auf die Goldwaage legt und auseinandernimmt.“ Als Gegenpol zum quirligen Pumuckl wirkt abermals der Meister Eder, jedoch in Form von Florian Brückner diesmal in einer deutlich jüngeren Variante. In der Auftaktepisode arbeitet er noch als Angestellter in einem Baumarkt, wo er mit seinem Chef aneinanderrasselt. Das Familienerbe seines verstorbenen Onkels zu übernehmen, bedeutet für den begabten Handwerker in seinen Vierzigern auch eine Form von Aussteigertum hinein in ein selbstbestimmtes Lebensmodell. In der Schreinerei Eder tickt die Zeit eben deutlich langsamer als in der Welt dort draußen. Auf die Frage Florian Eders, was der Pumuckl hier die letzten 30 Jahre gemacht habe, erwidert der Winzling: „Koboldarbeit!“
Es gehört zu den großen Stärken der neuen Episoden, für den Pumuckl auch ein Stück Trauerarbeit zu inszenieren. In der berührenden Episode Der alte Eder heißt es für den Pumuckl wie auch für uns Zuschauer symbolisch Abschied nehmen. Bei einem Friedhofbesuch versucht Florian dem kleinen Gefährten beizubringen, was es heißt, sterben zu müssen. Vom Tod hat der Pumuckl bisher kein wirkliches Konzept. Als Zuschauer sind wir dabei, wie er in einer anrührenden Szene eines entwickelt. Unsere Seele sei unsichtbar, bemerkt Eder, worauf der Pumuckl erwidert: „Wie ich manchmal.“ Zufriedengeben mag der Kobold mit den Erklärungen seines neuen Freundes jedoch nicht so recht. „Am liebsten hätte ich, dass er wiederkommt“, gemeint ist der alte Eder, „und sagt: Kreuzbirnbaum und Hollerstauden, und dabei so schaut.“ An das Gschau des alten Gustl Bayerhammer erinnern wir Zuschauer uns natürlich genau. Vor allem an den Moment, indem es vom Ärger über den Pumuckl und seine allzu groben Faxen umkippte, in stets versöhnliche Zuneigung zu seinem kleinen Weggefährten.