Im Sommer drehte Regisseurin Jovana Reisinger ihren HFF München-Abschlussfilm Unterwegs im Namen der Kaiserin, produziert von maze pictures: Drei beste Freund*innen sind auf der Suche nach dem Jungbrunnen und begegnen einer Hexe. Diese verkündet, dass eine*r von ihnen die Reinkarnation der Kaiserin Elisabeth ist. Sie müssen dringend herausfinden wer, der Geist wird sie sonst niederstrecken. Darauf folgt ein unerbittlicher Sisi-Wettstreit – denn wer wäre nicht gern Kaiserin und die einst schönste Frau der Welt? Jovana Reisinger, die auch Schriftstellerin ist, hat das Drehbuch verfasst. Der FFF hat das Projekt mit 65.000 Euro Nachwuchsförderung unterstützt, Förderreferentin Christine Haupt hat das Set besucht.
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Am Set mit der Kaiserin
Am Set mit Willow
Die elfjährige Willow erbt von ihrer Großmutter Alwina nicht nur ein schönes Waldstück, sondern auch ihre Hexenkraft. Als der Wald plötzlich in Gefahr gerät, muss sie einen Weg finden, ihn mithilfe von drei weiteren Junghexen zu retten. Der FFF Bayern hat Ein Mädchen namens Willow mit 800.000 Euro Produktionsförderung gefördert. Judith Erber hat während der Dreharbeiten im Sommer das Team am grünen Set in Ortenburg in Niederbayern besucht: Bernd Schiller, Andreas Ulmke-Smeaton, Matthias Poetsch, Ewa Karlstroem,
Cora Trube, Mary Toelle, Ava Petsch, Anna von Seld und Mike Marzuk.
Am Set mit Bibi
Auch Bibi Blocksberg wurde im Sommer in Bayern gedreht, eine Produktion von Wiedemann & Berg Film mit Kiddinx Studios und Epo Film. Regie führt bei der Kinderbuchverfilmung Gregor Schnitzler nach einem Drehbuch von Bettina Börgerding. Leonine Studios bringt den Film am 25. Dezember 2025 in die deutschen Kinos: Bibi und ihre Freund*innen dürfen ausnahmsweise am großen internationalen Hexenkongress, der alle 13 1/3 Jahre stattfindet, teilnehmen. Als sie enttäuscht feststellen, dass ihre Stimmen als Junghexen jedoch gar nicht gehört werden, beschließen sie, ihr Recht auf Mitsprache einzufordern. Allerdings gerät Bibis Hexerei dabei außer Kontrolle und bringt nicht nur den Kongress auf dem Blocksberg, sondern auch ganz Neustadt durcheinander. Der FFF Bayern hat die Produktion mit 500.000 Euro gefördert. Förderreferentin Judith Erber traf beim Setbesuch Kameramann Ralf Noak, Regisseur Gregor Schnitzler, Produzentin Johanna Bergel, die Darsteller*innen Balthazar Gyan Alexis Kuppuswamy, NALA und Carla Demmin sowie die Produzenten Bernd Krause und Max Wiedemann.
Am Set mit Gestaltwandlern
Ebenfalls im Sommer fanden die Dreharbeiten von Woodwalkers 2 statt, basierend auf der gleichnamigen Buchreihe von Katja Brandis: Der Gestaltwandler Carag – halb Puma, halb Mensch – findet an der Clearwater High ein Zuhause. Mit einer Falschaussage deckt er seinen Mentor Andrew Milling. Doch als die Schule in Gefahr gerät und Milling seine Finger im Spiel hat, müssen Carag und seine Freunde schnell Beweise finden, um ihn zu stoppen. Das Drehbuch schrieb David Sandreuter, Regie führte Sven Unterwaldt. Der FFF Bayern hat das Projekt mit 900.000 Euro in der Produktion gefördert, weitere 300.000 Euro Finanzierungsmittel kamen vom Bayerischen BankenFonds hinzu. Förderreferentin Judith Erber hat das Set besucht und die Schauspieler*innen Sophie Lelenta Lilli Falk, Johan von Ehrlich, Emile Chérif sowie die Produzentinnen Carolin Dassel & Corinna Mehner, Regisseur Sven Unterwaldt und DoP Peter Krause getroffen.
Am Set mit Rosenthal
Rosenthal heißt das neue Projekt von Gernot Krää (Drehbuch), Oliver Haffner (Regie) und Ingo Fliess (Produktion), das für das ZDF realisiert wird. Darin geht es um ein trauriges Kapitel deutscher Fernsehgeschichte. ZDF Studios beschreibt den Inhalt folgendermaßen: „Der 90-minütige Spielfilm spielt im Herbst 1978, als sich Hans Rosenthal auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand. Die 75. Ausgabe seines Straßenfegers ‚Dalli Dalli‘ steht kurz vor der Ausstrahlung. Doch die Feierlaune wird durch eine Entscheidung des Senders getrübt: Seine Jubiläumsshow fällt ausgerechnet auf den 9. November – 40 Jahre zuvor fanden rund um den 9. November die antisemitischen Pogrome statt. Rosenthal steckt in einem moralischen Dilemma. Als jüdischer Jugendlicher im Nazi-Deutschland musste er zwei Jahre lang untertauchen und mitansehen, wie nach dem Tod seiner Eltern sein zehnjähriger Bruder deportiert und erschossen wurde. Weitere Angehörige wurden ebenfalls ermordet. Und nun soll ausgerechnet er parallel zur Jährung der antisemitischen Novemberpogrome, die erstmals mit einer offiziellen Gedenkveranstaltung samt Bundeskanzler verknüpft ist, Millionen Deutsche mit seiner beliebten Rate- und Spieleshow entertainen und ablenken. Als der Quizmaster dann auch noch selbst vom Zentralrat der Juden in die Kölner Synagoge eingeladen wird – in die erste Reihe neben Helmut Schmidt, gerät er in einen großen inneren Konflikt.“
Das Drehbuch verfasste Gernot Krää in enger Abstimmung mit der Familie Rosenthal. Beteiligt waren auch Historikerin Anne Giebel, die ihre Dissertation zum Thema „Der Überlebende und der Unterhalter. Hans Rosenthals deutsch-jüdische Geschichte“ verfasste und ZDF-Unternehmensarchivar Dr. Veit Scheller. Der FFF Bayern hat die Produktion mit 450.000 Euro zur Förderung empfohlen, Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein hat während der Dreharbeiten in München das Set besucht und dort ZDF Redakteurin Esther Hechenberger, Produzent Ingo Fliess, die Tochter von Hans Rosenthal Birgit Hoffmann, Hauptdarsteller Florian Lukas und Autor Gernot Krää getroffen.
Premiere am See
Das 18. Fünf Seen Film Festival 2024 eröffnete der Berlinale-Wettbewerbsbeitrag In Liebe, Eure Hilde. Regisseur Andreas Dresden und Schauspielerin Lisa Wagner stellten den Film gemeinsam mit Festivalleiter Matthias Helwig dem Publikum vor. Andreas Dresden war diesjähriger Ehrengast des Festivals und präsentierte auch seine Filme Stilles Land, Halbe Treppe und Gundermann in Starnberg, Gauting und Schloss Seefeld. Insgesamt besuchten 17.000 Menschen die Vorführungen, 1.000 mehr als im Vorjahr. „Es begeistert mich, dass wir mit unserem anspruchsvollen Festivalprogramm nochmals deutlich mehr Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht haben als im Vorjahr“, so Matthias Helwig. „Dieser große Zuspruch zu dem Festival und seinen Arthouse-Filmen ist bemerkenswert. Und die Veranstaltungen mit unseren Ehrengästen hatten eine besondere Strahlkraft: Für die Eröffnung mit Andreas Dresen und die Verleihung des Hannelore-Elsner-Preises an Corinna Harfouch war die Starnberger Schlossberghalle mit ihren knapp 500 Plätzen schlichtweg zu klein, derart hoch war die Nachfrage. Und das zurecht: Die Filmgespräche mit ihnen waren echte Highlights. Das Gleiche gilt für die Q&As mit Hans Steinbichler, Martin Gschlacht und weiteren Filmschaffenden aus aller Welt, die uns sehr gute, teilweise herausragende Filme präsentiert haben. Viele Besucherinnen und Besucher haben uns ihre Anerkennung für das Festival ausgesprochen, und wir wollen versuchen, gemeinsam mit Förderern, Sponsoren und Partnern einen Weg zu finden, damit es eine stabile Zukunft haben kann. Eine Zukunft auf dem Niveau, das wir in 18 Jahren aufgebaut haben und unseren Gästen gern weiterhin bieten würden.“
Premiere in München
Nach der Uraufführung in der Reihe Special Gala der Berlinale und vielen weiteren Festivalauftritten in verschiedenen Ländern feierte die Literaturverfilmung Treasure – Familie ist ein fremdes Land im September Premiere im City Kino München. Nach dem Friedenspreis des deutschen Films – die Brücke im Juni wurde Autorin und Regisseurin Julia von Heinz für Treasure zuletzt mit dem Leo Award der Augsburger Kinobetreiber*innen Daniela Bergauer und Michael Hehl ausgezeichnet. Fabian Gasmia, der gemeinsam mit Julia von Heinz Treasure produziert hat, erhielt Mitte November im Rahmen des Deutsch-Französischen Filmtreffens die Medaille de Chevalier des Arts et des Lettres.
Lesung am historischen Ort
Stahltier heißt ein Text von Albert Ostermaier. Ein szenischer Dialog über Leni Riefenstahls heimtückischen Missbrauch des Kameramannes Willy Zielke, der den Industriefilm Das Stahltier 1935 im Auftrag der Reichsbahn herstellte. Nach einer ersten Vorführung war dieser verboten worden. In Ostermaiers Text spricht Riefenstahl mit Goebbels, angeblich um sich für den Film einzusetzen. Ihr Ziel ist, die Kunst Zielkes für sich zu nutzen und dass der Film weiterhin verboten bleibt.
Der Geschäftsbereich Kultur der Stadt Nürnberg hat im September eine Lesung von Stahltier veranstaltet, in der Kongresshalle am ehemaligen Reichsparteitagsgelände, um das Publikum „mit den Verbrechen der Nationalsozialisten im Kontext von Kunst und Kultur“ zu konfrontieren. Den szenischen Dialog gelesen haben John Malkovich und Veronica Ferres nach einer Einführung durch Albert Ostermaier.
Herzlichen Glückwunsch, Filmstadt München!
40 Jahre Filmstadt München! Eine außergewöhnliche Initiative hat im September großes Jubiläum gefeiert, mit einem Festakt im Filmmuseum (unvergesslich: die Musik-Performance von Angela Aux im Dunkeln) und einem Jubiläumsprogramm im Kino Neues Maxim. Seit 1984 vereint die Filmstadt als Dachverband Initiativen, Gruppen und Vereine, die in München Filmfestivals und Filmreihen organisieren. Für das Jubiläumsprogramm unter dem Titel „Mehr als nur Zuschauen! – Filmische Perspektiven auf gesellschaftliches Engagement hatten die Mitglieder des Dachverbands 27 Filme kuratiert, Eröffnungsfilm war der FFF-geförderte Dokumentarfilm Petra Kelly – Act Now! von Doris Metz (Bildersturm Filmproduktion). Beim Festakt sprachen Stadträtin Marion Lüttig, Stadtdirektor Marek Wiechers sowie Wegbegleiter*innen und Mitglieder der Filmstadt München. Bei einem Panelgespräch diskutierten Vertreter*innen des Stadtrats und der Filmstadt München über die Zukunft der Filmfestivals in München und über die Rahmenbedingungen für kulturelle Filmarbeit. Auf dem Foto zu sehen sind: Claudia Engelhardt (Filmmuseum München), Marek Wiechers (Stadtdirektor), Monika Haas (Geschäftsführerin Filmstadt München), Franziska Viehbacher (Geschäftsführerin Filmstadt München), Marion Lüttig (Stadträtin, Fraktion Die Grünen/Rosa Liste), Lars Mentrup (Stadtrat, SPD/Volt Fraktion), Sanne Kurz (Mdl, Fraktion Bündnis 90/die Grünen).
Die Festivals der derzeit 16 Mitglieder der Filmstadt München bieten Einblicke in Länder und Regionen (Afrikanische Filmtage München, Cinema Iran, italienische Filmreihen des Circolo Cento Fiori, Griechische Filmwoche München, Lateinamerikanische Filmtage München LAFITA, Mittel Punkt Europa Filmfest, Türkische Filmtage München), zeigen Filme von und für Kinder und Jugendliche (flimmern&rauschen, judoks – Dokumentarfilme für junges Publikum, Kinderkino München, KINO ASYL, Mini-München-Kino), kuratieren ihre Filme nach Themen (Frauenfilmreihe Bimovie, QFFM | Queer Film Festival München), nach Genres und Gattungen (Kurzfilmfestival Bunter Hund, DOK.fest München, das Festival für filmische Zwischenformen UNDERDOX) oder finden an ungewöhnlichen Orten statt (Bollerwagenkino). Der Dachverband Filmstadt München koordiniert die Aktivitäten der Mitglieder, vertritt ihre Interessen, vernetzt sie untereinander und mit anderen Kulturinstitutionen. Jährlich kommen circa 100.000 Besucher*innen zu den über 400 Veranstaltungen. Zur Zeit läuft die Jubiläumsausgabe von KINO ASYL (noch bis 29.11.), dann geht es weiter mit den Lateinamerikanischen Filmtagen LAFITA (27.11.–1.12.), mit Kino im Viertel – Pasing (28.11. und 21.12.) und mit DOK.aroundtheclock.
Wie alles begann
Wow! Drei Filme hat der Kinderbuch-Bestseller Die Schule der magischen Tiere bisher hervorgebracht, und alle drei Filme sind die meistgesehenen deutschen Kinofilme. Der erste Teil gewann diesen Titel im Jahr 2021, der zweite im Jahr 2022 und der dritte wird es aller Voraussicht nach 2024. Der FFF Bayern ist Hauptländerförderer der Produktion von Kordes und Kordes Film Süd. Die Premiere fand im Mathäser Kino in München statt. Übrigens wurde der vierte Teil gerade abgedreht. Den bringt Leonine Studios am 2. Oktober 2025 in die Kinos. Der FFF Bayern hat Teil 3 mit 150.000 Euro im Verleih, mit 800.000 Euro und weiteren rund 645.000 Euro Erfolgsdarlehen in der Produktion gefördert.
Andere Welten
Die VR-Brille aufsetzen und in ein immersives Erlebnis eintauchen – das ist im Herbst in der Ausstellung The Portal mitten in München möglich. Bis Ende November hatte das Publikum die Möglichkeit, im Münchner Rathaus (auf der Ebene des ehemaligen Sport Münzinger) internationale und preisgekrönte Virtual-Reality-Filme und VR Experiences zu erleben. The Portal war eine XR Ausstellung, realisiert durch Ionda GmbH, in Kooperation mit dem European Creators’ Lab, XR HUB Bavaria und ermöglicht durch die Unterstützung des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München. Die Vernissage Mitte September besuchten auch Kulturreferent Anton Biebl, The Portaql Director Astrid Kahmke, die stellvertretende Leiterin des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft München Susanne Mitterer und die Leiterin des XR HUB Bavaria Silke Schmidt. FFF XR-Förderreferent Max Permantier bezeichnete die Ausstellung in seiner Rede nicht nur als Zugang zu virtuellen Welten, sondern auch als Fenster zur Öffentlichkeit. „Ein entscheidender Schritt, um XR in den Alltag der Menschen zu bringen. Diese Ausstellung ist ein Blick in die Zukunft des Geschichtenerzählens, und es ist uns beim FFF Bayern ein zentrales Anliegen, VR- und XR-Technologien sichtbarer und zugänglicher zu machen“. Zu erleben war auch die FFF-geförderten Experience Emperor.
Dreh mit Stiel
Der FFF Bayern hat den Kinofilm Pferd am Stiel in den Phasen der Stoffentwicklung, Projektentwicklung und Produktion gefördert. Im Herbst wurde das Projekt der Münchner Lieblingsfilm in München und Litauen gedreht. Es geht um Hobby Horsing:
Sarah und ihre beste Freundin Dilek haben ihren eigenen Videokanal, aber fast keine Follower. Als Sarah im Netz zufällig den finnischen Sport Hobby Horsing entdeckt, bei dem Jugendliche Wettbewerbe auf plüschigen Steckenpferden austragen, ist sie sofort fasziniert. Sie bastelt sich ein Hobby Horse und überredet Dilek, mit ihr zu trainieren. Heimlich werden sie dabei gefilmt und dieses „Reitvideo“ auf Social-Media-Kanälen veröffentlicht. Als die ganze Klasse sie auslacht, kommt es zwischen den beiden zum Bruch. Dilek schließt sich daraufhin der Tanzgruppe „New Pearls“ an, die sie schon lange bewundert hat. Sarah findet dagegen in Reiterin Beatrice eine Trainerin für das Reiten mit ihrem Hobby Horse. Gemeinsam reisen die beiden Mädchen sogar spontan nach Finnland, um an einem Wettbewerb teilzunehmen.
Der Film wurde nach dem Drehbuch von Gerlind Becker unter der Regie von Sonja Maria Kröner gedreht. FFF Förderreferentin Christine Haupt hat das Set in München besucht.
Dreh um Wahrheit und Liebe
Im Dokumentarfilm Filmstunde 23 konnten wir in diesem Jahr erleben, wie Edgar Reitz vor 56 Jahren einer Schulklasse im Münchner Luisengymnasium das Filmemachen nahebringt – Diskussionen über Wahrnehmung inklusive. Der Film beschränkt sich aber nicht auf das allein schon sehenswerte Archivmaterial, sondern legt Spuren bis in die Gegenwart, in der Edgar Reitz die Schülerinnen von damals erstmals wiedertrifft und ihre Filme mit ihnen sichtet und sie diskutiert. Nun widmet sich der Autor und Regisseur wieder einem Spielfilm, und zwar einem über Gottfried Wilhelm Leibniz: Der große Aufklärer und Denker wird im Auftrag der Kurfürstin Sophie von Hannover gemalt. Während der Porträtsitzungen entsteht ein leidenschaftliches Ringen des Philosophen mit der jungen Malerin um die Wahrheit in Bild und Abbild, und schließlich von Liebe und Tod. Der FFF-geförderte Film Leibniz wurde im Herbst unter der Regie von Edgar Reitz (Drehbuch: mit Gert Heidenreich) gedreht. Als Produktionsfirmen fungieren die beiden Münchner Unternehmen if…Productions und Edgar Reitz Filmproduktion. DoP ist Matthias Grunsky, für das Szenenbild ist Renate Schmaderer verantwortlich, Editorin ist Anja Pohl. FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein hat das Set während der Dreharbeiten besucht und dort getroffen: Produzent Ingo Fliess, Regisseur und Co-Autor Edgar Reith, BR-Redakteur Florian Kummert sowie die Darsteller*innen Aenne Schwarz, Edgar Selge, Antonia Bill und Barbara Sukowa.
Debüt-Dreh
Förderreferentin Christine Haupt hat das Team von Obhut während der Dreharbeiten besucht. Der FFF-geförderte Debütfilm von Veronika Hafner (Drehbuch: mit Christian Hödl), produziert von Elfenholz Film, handelt von einem Mann, der nach langem Ringen seiner Schwester anvertraut, dass er wegen einer pädophilen Neigung in Therapie ist und damit die enge Geschwisterbeziehung auf eine harte Probe stellt. Auf dem Foto sind abgebildet: Holger Jungnickel (DOP), Luise Heyer (Hauptdarstellerin), Jonas Holdenrieder (Hauptdarsteller), Veronika Hafner (Regie), Natalie Hölzel (Produzentin, Elfenholz Film GmbH), Natalie Lambsdorff (Redakteurin BR) und Christine Haupt. Der FFF Bayern hat das Projekt mit 250.000 Euro gefördert.
Premiere mit Zwischenwesen
Die Buchreihe Woodwalkers hat sich in Deutschland über 2,8 Millionen Mal verkauft, das Münchner Unternehmen blue eyes fiction hat nun die erste Verfilmung ins Kino gebacht, die zweite ist bereits abgedreht (siehe oben) und folgt im im Herbst 2025, ebenfalls im Verleih von Studiocanal. Die Premiere für den ersten Teil fand im Oktober 2024 in München statt, mit mehr als 2.000 Gästen, darunter FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein, die dort Fritz (Studiocanal), Hannah Herzsprung, Oliver Masucci, Emil Block, Martina Gedeck Sophie Lelenta, Schriftstellerin Katja Brandis, Lilli Falk, Sandrine Mattes (Studiocanal), Damian John Harper (Regie), Emil Chérif, Robert Gehring (MFG), Christoph Malessa (Pixomondo), Johan von Ehrlich, Carolin Dassel und Corinna Mehner (blue eyes) traf. Der FFF Bayern hat Woodwalkers mit 70.000 Euro in der Entwicklungsphase, mit 1,2 Mio. Euro in der Produktion und mit 150.000 Euro im Verleih gefördert.
Gespräch über Herausforderungen
Der Medien-Club München hatte unter dem Vorsitz von Udo Hahn, Leiter der Evangelischen Akademie Tutzing, zu einem Gespräch mit Medienminister Florian Herrmann geladen. In seiner Rede benannte der Leiter der Staatskanzlei die Herausforderungen, vor denen Medien aktuell stehen, und diskutierte sie mit den Gästen. Themen waren die Förderreform, der Rundfunkbeitrag, KI und auch der Teletext. Auf dem Foto: Staatsminister Florian Herrmann mit den Vorsitzenden des Medien-Clubs Udo Hahn, Petra Fink-Wuest und Barbara Schardt sowie Beirat Markus Riese und Schatzmeister Markus Brandmair.
Dreh mit Poker
Bis Mitte November wurde All In in München gedreht. Die FFF-geförderte Drama-Serie, eine Produktion von Odeon Fiction mit dem ZDF, inszenierte Marijana Verhoef. Sie erzählt die Emanzipationsgeschichte einer jungen Muslima, die in das männlich dominierte Poker-Milieu eintaucht, um ihren Traum Astronautin zu werden zu verwirklichen. Kathrin Tabler und Creator Orkun Ertener haben gemeinsam die Headautorenschaft übernommen und die Drehbücher zusammen mit Jan Cronauer, Marianna Ölmez und Christoph Busche entwickelt. Als Produzentin fungiert Kathrin Tabler, Producerin ist Vanessa Faber. Die Redaktion im ZDF haben Esther Hechenberger und Caroline von Senden. Christiane Meyer zur Capellen übernimmt die Koordination für ZDFneo. FFF TV-Förderreferentin Saskia Wagner hat das Set besucht und Lisa Giehl, Marijana Verhoef, Matthias M. Fleischer, Kathrin Tabler, Vanessa Faber, Thomas Loibl, Via Jikeli, Jannik Schümann und Giovanni Funiati getroffen.
Dreh mit Bahnen
Schriftstellerin Caroline Wahl hat bisher zwei Romane veröffentlicht. Im Sommer war der eine Platz 1 der Bestseller-Liste Hardcover, der andere gleichzeitig auf Platz 1 der Bestseller-Liste Taschenbuch. Letzter, ihr Debütroman mit dem Titel 22 Bahnen, wird nun verfilmt. Die Münchner Produktionsfirma BerghausWöbke, gerade mit September 5 in aller Munde, realisiert das Projekt, gemeinsam mit der Firma Constantin Film, die auch wieder den Verleih übernimmt. Unter der Regie von Mia Maariel Meyer und nach dem Drehbuch von Elena Hell sind in den Hauptrollen Luna Wedler als Tilda, Zoë Baier als Ida, Jannies Niewöhner als Viktor und Laura Tonke als Andrea zu sehen. FFF Förderreferentin Judith Erber hat im Herbst das Set in Bayern besucht. Der Kinostart ist für den 4. September 2025 geplant.
Dreh auf der anderen Seite
Um eine Epidemie einer tödlichen Krankheit zu stoppen und den Gesunden ein Leben wie bisher zu ermöglichen, werden Erkrankte in Sanatorien geschickt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Aus Angst vor diesem Schicksal führen einige von ihnen ein Leben in Selbstisolation. Darum geht es im FFF-geförderten Kinofilm Die andere Seite, dessen Dreharbeiten Förderreferentin Judith Erber am Set in in Mittenwald Anfang November besucht hat. Mariko Minoguchi ist für Drehbuch und Regie verantwortlich, als Produktionsfirma fungiert Trimafilm. Auf dem Foto Trini Götze (Produzentin), Felix Pflieger (DoP), Çiğdem Teke (Cast), Nina Hoss (Cast), Mariko Minoguchi (Autorin & Regisseurin), Judith Erber und David Armati Lechner (Produzent). Der FFF Bayern hat das Projekt in der Entwicklungsphase mit 50.000 Euro und in der Produktion mit 500.000 Euro gefördert.
Dreh mit Pumuckl
Mit dem Kinofilm Pumuckl und das große Geheimnis und der zweiten Staffel der RTL-Serie Neue Geschichten von Pumuckl wurden im Herbst gleich zwei Projekte über den frechen Kobold gedreht. Der FFF Bayern hat beide Projekte gefördert und das Filmteam am aufwendigen Filmset in den Penzing Studios besucht. Der Kinofilm und die Serie werden produziert von der Münchner Firma Neuesuper. Regie führt Marcus H. Rosenmüller, das Drehbuch für den Kinofilm schrieben Korbinian Dufter und Matthias Pacht, an den Drehbüchern für die Serie waren überdies Katharina Köster und Moritz Binder beteiligt. Am Set haben die FFF Förderreferentinnen Judith Erber und Saskia Wagner sowie Annelena Köhler und Christoph Szonn von der LfA Förderbank Bayern Regisseur Marcus H. Rosenmüller, Hauptdarsteller Florian Brückner, Produzent Korbinian Dufter getroffen.
Besuch aus Wien
Der Austausch geht weiter: Letztes Jahr war die Film Commission des FFF Bayern zu Gast in Wien bei der Vienna Film Commission, um sich auszutauschen und die Vernetzung zu intensivieren. Nun war im November die Vienna Film Commission mit Geschäftsführerin Marijana Stoisits, Stefanie Rauscher sowie mit Magistratsmitarbeiter*innen der Stadt Wien in München, um mit der Film Commission Bayern und dem Servicebüro Film der Stadt München über die Themen Drehbedingungen, Genehmigungsprozesse etc. zu sprechen.
Dreh mit Pierce
Im November liefen die Dreharbeiten zum FFF-geförderten Actionfilm Cliffhanger 2 in den Penzing Studios. Zum Cast der Fortsetzung von Cliffhanger – Nur die Starken überleben (1993) gehören Pierce Brosnan, Lily James, Nell Tiger Free, Franz Rogowski, Shubham Saraf, Assaad Bouab, Suzy Bemba und Bruno Gouery. Gedreht wird zu einem Großteil in Bayern. Der FFF Bayern hat die internationale Koproduktion im Förderprogramm „Internationale Filme und Serien“ gefördert. Die Produzenten des Films sind Lars Sylvest von Thank You Studios, Joe Neurauter von Supernix, Thorsten Schumacher von Rocket Science VFX sowie Neal Moritz und Toby Jaffe. Die Förderleitung des FFF Bayern Martin Hartung und Judith Erber besuchten die Dreharbeiten und trafen dort Pierce Brosnan und Joe Neurauter.
Medientage über Realitäten
„Realities“ lautete das Moto der diesjährigen Medientage München, die wieder im House of Communication stattfanden. Mehr als 300 Speaker und über 5.000 Besucher*innen dachten an drei Tagen miteinander darüber nach, wie KI sich auf die Arbeit und Wahrnehmung der Medien auswirkt und weiter auswirken wird. Den Eröffnungsgipfel moderierte Eva Schulz, auf der Bühne begrüßte sie auch Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, der appellierte, KI müsse demokratisch reguliert werden.
Die 38. MEDIENTAGE MÜNCHEN wurden von der Medien.Bayern GmbH, einer Tochtergesellschaft der BLM, veranstaltet und von der Bayerischen Staatskanzlei sowie der BLM gefördert. BLM-Präsident Thorsten Schmiege zog nach dem Ende der Medientage eine positive Bilanz: „Verantwortung, Vielfalt und Vertrauen: Diese drei Begriffe werden auch weiterhin zentral in der Debatte über Chancen und Risiken der generativen KI sein. Die Chancen sehen Medienunternehmen als enorm an. Diese Aufbruchstimmung habe ich bei den Medientagen München auf beeindruckende Weise erlebt – genauso wie das Bekenntnis, Verantwortung wahrzunehmen.“ Die Bilanz von Stefan Sutor, Geschäftsführer von medien.bayern, lautet: „Die Medienbranche hat in den vergangenen drei Tagen bewiesen, dass sie nicht nur im KI-Zeitalter angekommen ist, sondern mit einer optimistischen Haltung die Chancen und Potenziale der KI für eine zukunftsfähige Medienwelt nutzt.“
Vergabe mit Minister
Mit mehr als einer halben Million Euro fördert der FFF Bayern neun neue Gamesprojekte. Das hat der FFF Vergabeausschuss für die Gamesförderung in der letzten Sitzung in diesem Jahr Mitte November entschieden. Den jeweiligen Vergabebescheid hat Bayerns Digitalminister Fabien Mehring mit dem FFF Bayern und der LfA Förderbank Bayern bei einer Veranstaltung in der Gamerei den geförderten Studios persönlich überreicht und bei der Gelegenheit auch FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein getroffen.
Zukunft mit Filmfest
Sie ist wahrlich ein großes Thema geworden, obwohl sie immer schon da war: die Zukunft. Im Zeitalter der Polykrise wirkt sie gefährdet. Das Filmschoolfest trägt den Titel „The Festival of future Storytellers“ und hat die Zukunft fest im Blick. In diesem Jahr gab es eine außergewöhnliche Veranstaltung, die sich sowohl auf das potenziell Kommende konzentriert hat, aber auch einen Link zur Vergangenheit, genauer auf das Filmfest München 2023 geworfen hat. Damals hat Karen Palmer ihr Filmprojekt Consensus Gentium präsentiert. Nun forscht die preisgekrönte XR-Künstlerin auf drei Kontinenten in “Hack the Future Labs” nach Input für die Fortsetzung namens Consensus Gentium II: in Afrika, in Asien – und an einem einzigen Ort in Europa: beim Filmschoolfest München Mitte November 2024. Das ist spektakulär, und ebenso spektakulär war das Lab, das nach einer Masterclass über zwei weitere Tage lief. Nach einem Eindruck, den am ersten Vormittag eine Bewohnerin aus Hong Kong per Live Schalte über das Leben unter Repressalien lieferte, nahmen verschiedene Speaker darauf Bezug: Worldbuilder, Director, Producer und Educator David Bassuk, Daten- und KI-Experte Nigel Guy, Philosoph Calin Sas, Psychologin Kasturi Torchia und der Dozent für kreatives und soziales Computing sowie Autor von Resisting AI Dan Mcquillan. Karen Palmer moderierte das Gespräch nicht nur, sondern brachte durch ungewöhnliche Querbefragungen die Teilnehmenden dazu, wirklich aufeinander einzugehen und das eben Gehörte in ihr eigenes Denken zu integrieren. Ein Talk, der durch seinen Reichtum an Kreativität, Kompetenz, Empathie und Vision gezeigt hat, wie die Zukunft des Miteinander Redens und Filmemachens aussehen könnte, wenn nicht sollte.
Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Texte: Olga Havenetidis
Gestaltung: Schmid/Widmaier