MEDIEN­SZENE
BAYERN IM BILD

Kinopremieren, Antrittsbesuche bei Staatsminister Dr. Florian Herrmnn und Staatsminister Fabian Mehring, Münchner Filmwoche, Bayerischer Filmpreis, Deutscher Filmball, Panels und Fachveranstaltungen – ein Überblick über die letzten Monate in Bildern
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Rickerl-Premiere

Nach der Uraufführung beim Filmfest Hamburg im Oktober 2023 wurde der FFF-geförderte Kinofilm Rickerl – Musik is höchstens a Hobby eingeladen, das Max Ophühls Festival in Saarbrücken zu eröffnen. Ende Januar folgte die Premiere im Münchner City Kino. Hauptdarsteller Voodoo Jürgens war angereist und stellte den Film dem Premierenpublikum mit einem kleinen Live-Konzert persönlich vor. Am 1. Februar 2024 startete die Produktion von Giganten Film im Verleih von Pandora Film in den deutschen Kinos.

Pinguin-Premiere

Ebenfalls im Januar feierte die Kinderbuch-Verfilmung Die Chaosschwestern und Pinguin Paul in München Premiere. Im Cinemaxx München posierten vor der Fotowand: Dario Suter (DCM), Carolin Dassel und Corinna Mehner (blue eyes fiction), Judith Erber (FFF Bayern), Carl Bergengrün (MFG Baden-Württemberg), Katja Elsässer (Tiertrainerin, Filmtierhof), Korbinian Wandinger , Barbara Romaner, Anton Algrang, Max Giermann, Michael Lott, Felix Klare, Julian Janssen, Rona Regjepi, Cara Vondey, Lilit Serger, Momo Beier, Mike Marzuk und Giovanni Francesco. DCM startete den Family-Entertainment-Film am 22. Januar 2024 in den deutschen Kinos.

Saarbrücken-Premiere

Der Augsburger Produzent Michael Kalb war zu Beginn des Jahres gleich in zwei großen Festivals vertreten: Bei der Berlinale im Forum mit Narges Kalhors FFF-gefördertem Debütfilm Shahid und bereits im Januar beim Max Ophüls Preis mit dem FFF-geförderten Dokumentarfilm Wie im Himmel so auf Erden. Das Foto zeigt ihn mit Regisseurin Daria Kuschev in Saarbrücken. Der Film über das einzige russisch-orthodoxe Frauenkloster Deutschlands ist der Abschlussfilm von Daria Kuschev an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Er ist mit Beteiligung des BR enstanden und lief beim Max Ophüls Preis im Wettbewerb Dokumentarfilm. Michael Kalb plant einen deutschen Kinostart mit Kalb Media.

Antrittsbesuch

Seit November 2023 ist der Leiter der Staatskanzlei Dr. Florian Herrmann Aufsichtsratsvorsitzender des FFF Bayern und zuständig für Film und Extended Realities. Das Foto vom Antrittsbesuch der FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein postete der Medienminister in seinen Social Media Accounts mit den Worten: “Für ein starkes Stück Kultur in Bayern – der FilmFernsehFonds Bayern: Bayern ist ein starker Film- und Kinostandort. Gemeinsam mit dem FFF Bayern setzen wir uns ein, dass das so bleibt! Die Film- und Kinobranche ist zentraler Bestandteil der Kulturszene und zugleich ein bedeutender Wirtschaftszweig. Mit einem Fördervolumen von über 41 Mio € in 2022 setzt der FFF Bayern ein Ausrufezeichen für den Filmstandort, den es im nationalen und internationalen Wettbewerb braucht. Danke an FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein für das überzeugte Engagement!”

Beste Kinos

Erste Amtshandlung des neuen FFF Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Florian Herrmann war Ende November 2023 in Landshut die Überreichung der Urkunde für die Spitzenprämie an die Betreiber*innen des Casablanca Filmkunsttheaters in Nürnberg. Insgesamt zeichnete der FFF Bayern 78 Kinos für ihr herausragendes Filmprogramm des Vorjahres (2022) aus. Vertreter*innen aller 78 prämierten Kinos waren anwesend. Fünf Kinos aus dem gastgebenden niederbayerischen Regierungsbezirk wurden prämiert: Kinoptikum Landshut, Roxy Kino Abensberg, Filmgalerie Bad Füssing, Proli-Kino Passau und CineVIT – Lichtspiel & Lounge Viechtach. 2023 standen für die FFF Programmprämien erneut höhere Fördermittel als in den vorpandemischen Jahren zur Verfügung. Neben den regulären Mitteln aller FFF Gesellschafter Freistaat Bayern, BR, ZDF, RTL, Seven.One Entertainment Group, BLM und Sky hat der Freistaat über den Bayerischen Landtag zusätzliche 360.000 Euro bereitgestellt. 24 Kinos erhielten 7.500 Euro, 32 erhielten 10.000 Euro, 21 Kinos wurden mit 15.000 Euro prämiert und das Casablamca erhielt die Spitzenprämie in Höhe von 20.000 Euro.

„Endlich zuhause“

Das Filmjahr beginnt ja (wenn uns keine Pandemie heimsucht) immer in München, bei der Filmwoche, wenn die Verleihfirmen den Kinomacher*innen ihre Line ups vorstellen. “Endlich zuhause” lautet der Claim, und tatsächlich fühlt sich das große Branchentreffen im Mathäser Kino wie ein Ankommen für viele an, wie es auch im Clip der Filmwoche zu sehen ist. Vorausschauen gab es für etliche FFF-geförderte Filme wie etwa The Crow  und Die Schule der magischen Tiere 3 (Leonine) , Chantal im Märchenland und Hagen (Constantin) und Max und die Wilde 7 – Die Geister-Oma (Weltkino). Insgesamt stellten 16 Verleihfirmen aus ganz Deutschland ihre Staffeln vor. Die präsentierten Überraschungsfilme waren beide FFF-gefördert: So zeigte Leonine Alles Fifty Fifty und Warner stellte Eine Million Minuten vor. Für den vor drei Jahren unerwartet verstorbenen langjährigen Filmwoche-Organisator Kurt Schalk war dauerhaft ein Platz im Kino 6 reserviert. Erstmals gab es im Filmcasino eine Party für alle Gäste; gefeiert wurde das Kino natürlich auch dort. Der Termin der nächsten Filmwoche steht bereits fest: 21.-24. Januar 2025. Alle Infos stehen hier. 

35 Jahre

Alles begann 1991. In dem Jahr strahlte die ARD drei Tatorte aus München aus, mit einem jungen neuen Ermittlerduo namens Batic und Leitmayr, gespielt von Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl. Regie bei diesen drei BR-Tatorten führten damals Walter Bannert, Ilse Hoffmann und Maria Knilli. Nun, 33 Jahre später naht der Abschied: Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl werden ihre Rollen als Tatort-Kommissare niederlegen. Bis es soweit ist, dauert es glücklicherweise noch ungefähr ein Jahr. 2025 werden die beiden Kommissare ihren 100. Fall lösen, das wird dann endgültig der letzte sein. Gerade drehen sie die Folge Charlie unter der Regie von Lancelot von Naso und nach einem Drehbuch von Dagmar Gabler, produziert von Lucky Bird Pictures. Das Foto zeigt Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl beim Filmbrunch, zu dem der BR am Ende der Münchner Filmwoche eingeladen hatte. Beim BR Filmbrunch stellen BR Programmdirektor Kultur Björn Wilhelm und BR Programmbereichsleiterin Spiel-Film-Serie Bettina Ricklefs jährlich im Januar ausgewählte Filmhighlights des kommenden Jahres vor.

It’s true

Nicht nur der FFF Presse Lunch wanderte vom Sommer wieder in den Januar, auch die Verleihung des Bayerischen Filmpreises fand wieder im Januar statt und kehrte zurück zum gewohnten Rhythmus. Die Auszeichnungen der Jury gingen an Filmschaffende der Kinofilme Girl you know It’s true, Alles Fifty Fifty, 15 Jahre, Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen, Ein ganzes Leben, Elaha, Home Sweet Home – Wo das Böse wohnt, Falling into Place, Sieben Winter in Tehera und Weißt du noch?. Die Preisträger*innen Simon Verhoeven, Max Wiedemann, Quirin Berg, Tijan Njie und Elan Ben Ali, Alirezah Golafshan, Hannah Herzsprung, Tobias Krell, Oliver Gernstl, Fidelis Mager, Stefan Gorski, Bayan Layla, Daniel Gottschalk, Aylin Tezel, Steffi Niederzoll und Martin Rauhaus nahmen ihren Preis persönlich entgegen. Der Preis des Ministerpräsidenten ging an die Münchner Schauspielerin und Produzentin Veronica Ferres. Zu den vielen großen Momenten im Prinzregententheater gehörte der Live-Gesangs- und Tanz-Auftritt von Tijan Njie und Elan Ben Ali, ausgezeichnet als Nachwuchsdarsteller in Girl you know It’s true, mit Fab Morvan, der Teil des Milli Vanilli-Duos gewesen war.

Bestandsaufnahme

Zwischen Filmpreis und Filmball das Filmgespräch: Die Vorsitzenden der CSU Filmkommission Dr. Florian Herrmann und Stephen Sikder luden im Januar zum Gespräch über die anstehende Förderreform, die Vorschläge zu Investitionsverpflichtung und Steueranreizmodell sowie über die Auswirkungen von KI auf die Filmproduktion. Auf dem Panel diskutierten mit den beiden Vorsitzenden Yoko Higuchi-Zitzmann (Telepool), Max Wiedemann (Leonine Studios), Christian Sommer (SPIO) und Wolf Osthaus (Netflix).

Glanzvoller Abschluss

Nach vier Jahren fand er endlich wieder statt, der Deutsche Filmball. Er bildete den glanzvollen Abschluss einer ereignisreichen Woche, die mit der Münchner Filmwoche begonnen hatte. Mehr als 1.000 Gäste begrüßten Medienminister Dr. Florian Herrmann und SPIO-Präsident Christian Sommer im Bayerischen Hof. Beide sprachen in ihren Grußworten  über die aktuellen Herausforderungen für die deutsche Filmbranche, der Minister betonte, dass Bayern diese weiterhin so gut wie möglich unterstützen wird. 

„Das Jahr der Games“

In seinen Social Media-Kanälen schrieb Bayyerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring, MDL Games seien sie “die Formel 1 der #Digitalisierung & #Innovationstreiber der digitalen Transformation. Deshalb habe ich diesen Bereich nach meinem Amtsantritt zu einem Flaggschiff unseres Portfolios erklärt, die Förderung erhöht und das ‘Jahr der Games’ ausgerufen!” Getroffen hat sich der seit November 2023 für die Gamesförderung zuständige Minister mit FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein sowie den beiden FFF Gamesreferenten Thorsten Suckow und Joannis Xenakis, um sich darüber auszutauschen und Strategien für die Zukunft auszuloten.

Film auf Eis, die 26.

Der letzte Samstag im Januar gehört traditionell dem beliebten Netzwerk-Treffen “Film auf Eis” in Ottobrunn. Einst gegründet von Lothar Just, führt diese in Deutschland einzigartige Branchenveranstaltung seit einigen Jahren Markus Vogelbacher mit der Firma Ensider unter der Schirmherrschaft des FFF Bayern und mit Förderung der LfA Förderbank Bayern fort. 17 “Moarschaften” haben sechs Stunden lang um Platz 1 im Eisstockschießen gekämpft. Erfolgreich auf diesem Platz gelandet ist schlussendlich das Team von Nicole Giesa (Publics PR & Management), Martin Hartung (FFF Bayern), Rosi Lauchhardt (ARRI), Ulrich Limmer (HFF München) und Michael Welzl (Pharos). Sportlich geleitet wurde wieder von Bernd Mayr vom Filmcenter Dillingen mit dem Dillingern und von Max Gum-Bauer und den Planeggern.  Neben allem anderen ist vor allem eine Sache an “Film auf Eis” erstaunlich: Das Wetter ist jedes Jahr an diesem Tag gut!

Film Commission Bayern in London

Zu den Funktion der Film Commission des FFF Bayern gehört die Präsentation des Filmstandortes Bayern auf internationalen Messen. Im Dezember 2023 betreute Film Commissioner Anja Metzger gemeinsam mit Kolleg*innen den Gemeinschaftsstand der German Film Commissions bei der Messe “Focus London”. Diese Messe gehört zum renommierten Publisher “The Location Guide”. Großbritannien gehört momentan zu den momentan wichtigsten Koproduktionsländern für bayerische Produzent*innen. Viele Fachleute aus Film, Fernsehen, Werbung, Games und immersiven Medien, nahm an der 9 Ausgabe von “Focus London” teil. Über 3.500 Delegierte, Aussteller*innen und Sponsoren aus 84 Ländern nutzen die zwei Tage voller Konferenzen, Meetings und Networking-Veranstaltungen im Business Design Centre London. Auf dem Foto neben Anja Metzger (l.) zu sehen sind die Film Commissioner aus Hamburg/ Schleswig-Holstein, Berlin/ Brandenburg und Hessen: Alexandra Lütkens, Sandra Bellin und Merle Lenz.

Bildarchiv Bayerischer Landtag

Ein Orden für Caroline Link und Uschi Glas

Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat bei einem Festakt Persönlichkeiten aus Bayern mit dem Bayerischen Verfassungsorden 2023 ausgezeichnet, darunter zwei Filmschaffende: Uschi Glas werde „für ihr langjähriges soziales Engagement, insbesondere für Kinder“ ausgezeichnet. „Caroline Link wird als Oscar-prämierte Filmschaffende insbesondere dafür ausgezeichnet, dass sie Kunst und Inhalte stets zusammendenkt und sich deshalb nicht nur im Filmbereich engagiert, sondern auch darüber hinaus für wohltätige Zwecke einsetzt.“ Mit dem Bayerischen Verfassungsorden würdigt der Bayerische Landtag Bürger*innen, die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben. „Diese Ordensverleihung macht sichtbar und spürbar, wie großartig der Freistaat mit seinen Menschen ist – was wir in Freiheit schaffen, mit Ambition erreichen und aus Nächstenliebe bewegen“, sagt die Landtagspräsidentin.

Und noch’n Preis

Die FFF-geförderte VR-Experience Emperor von Marion Burger und Ilan Cohen, koproduziert von Reynard Films, gewann im Februar den ersten VR-Preis im Rahmen des Clermont-Ferrand International Short Film Festivals. Erstmals präsentiert wurde Emperor im Wettbewerb von Venice Immersive bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig 2023 und dort mit dem Achievement Prize geehrt.

Einfach nur: WOW

Am Sonntag ist es soweit: Der wichtigste Filmpreis der Welt wird im Dolby Theatre in Los Angeles verliehen, zum 96. Mal. Als Best International Feature ist Das Lehrerzimmer für Deutschland im Rennen, produziert vom Münchner Produzenten Ingo Fliess, der mit Regisseur und Autor İlker Çatak und Co-Autor Johannes Duncker hier das große Wochenende erwartet. Das Foto hat Ingo Fliess der Film News Bayern- Redaktion Mittwoch Nacht aus Hollywood geschickt. (Danke!!) Den Kuchen gab es übrigens von Black Bear, dem US-Management von İlker Çatak. Wir wünschen guten Appetit und dem gesamten Team unvergessliche Tage und natürlich den Oscar! Auch für den HFF München-Absolventen Wim Wenders (Perfect Days) und Sandra Hüller (Anatomie d’une chute), die jahrelang zum Ensemble der Münchner Kammerspiele gehörte, drücken wir die Daumen.

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Bilder: Pandora Film, DCM, Michael Kalb Filmproduktion, Bayerische Staatskanzlei, FFF Bayern, Filmwoche München, BR/ Markus Konvalin, Olga Havenetidis, SPIO, Bayerisches Digitalministerium, Ensider, Bildarchiv Bayerischer Landtag, Reynard Films, if… Productions
Texte:
Olga Havenetidis 
Gestaltung:
Schmid/Widmaier

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