Termine

24. Juli – 14. August 2024
72. Filmkunstwochen München


Ab 5. August 2024
IHK Weiterbildung: Green Consultant Film & TV


7.–17. August 2024
77. Locarno Film Festival


16.–23. August 2024
Sarajevo Film Festival


 19.–25. August 2024
Filmfestival Kitzbühel


21.–25. August 2024
Gamescom


28. August – 7. September 2024
81. Internationale Filmfestspiele Venedig


29. August 2024
51. Telluride Film Festival


28. August – 7. September 2024
81. Internationale Filmfestspiele Venedig


29. August 2024
51. Telluride Film Festival


 

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3.–12. September 2024
Fünf Seen Film Festival


5.–15. September 2024
49. Toronto International Film Festival


7./8. September 2024
Kinofest Deutschland


11.–18. September 2024
38. Fantasy Filmfest München


12.–15. September 2024
Jubiläum: 40 Jahre Filmstadt München


16. September 2024
IHK Weiterbildung: Green Consultant Film & TV


20.–28. September 2024
72. San Sebastián International Film Festival


24./25. September 2024
Deutscher Fernsehpreis


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6.–12. Oktober 2024
LETsDOK – Bayerische Dokumentarfilmtage 


16.–20. Oktober 2024
21. Internationales Bergfilm-Festival Tegernsee


21. Oktober 2024
IHK Weiterbildung: Green Consultant Film & TV


21.–24. Oktober 2024
MIPCOM


22.–27. Oktober 2024
58. Hofer Filmtage


22.–24. Oktober 2024
Alpendating


23. Oktober 2024
Blauer Panther – TV & Streaming Award


23.–25. Oktober 2024
Medientage München


8.–24. November 2024
Tallinn Black Nights Film Festival


15.–23. November 2024
43. Filmschoolfest Munich


25. November 2024
International Emmy Awards


 

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Digitales Storytelling und Gestaltung: Schmid/Widmaier

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Förder­meldung

Creative
Europe
Desk
München

Aktuelle Nachrichten und Meldungen

„Co-Creators“ gesucht für MediaTech SPRINT 2024!

Der diesjährige MediaTech SPRINT findet am Dienstag, 24. September in Potsdam-Babelsberg statt. In dem eintägigen interdisziplinären Innovationsworkshop entwickeln vier Unternehmen/Start-ups aus der audiovisuellen Branche, die „Challenge Owners“ praktische Lösungen für konkrete geschäftliche Herausforderungen. Dabei werden die Unternehmen von einem interdisziplinären Team aus sogenannten „Co-Creators“ unterstützt, die ihre Expertise aus verschiedenen Geschäftsfeldern einbringen.

Wer als Co-Creator an dem kostenlosen Innovationsworkshop teilnehmen möchte, kann sich ab sofort bis 15. August 2024 bewerben. Der Workshop findet in englischer Sprache statt. Am Vorabend (23.9.2024) gibt es ein Kennenlerntreffen. Zudem erhalten alle Teilnehmenden ein kostenloses Ticket für die MediaTech Hub Conference am 25. und 26. September 2024 in Potsdam.

 

SPRINT Beispiele aus den letzten Jahren:

Challenge Owner waren u.a. die Vertragsplattform Connie aus Dänemark, die Metaverse-Lösung VYVYT aus Deutschland und das Karlovy Vary International Film Festival aus Tschechien. Der MediaTech SPRINT wird vom Creative Europe Desk Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit mehreren europäischen Creative Europe Desks organisiert. Mit dabei ist auch der Creative Europe Desk München. Gastgeber ist die MediaTech Hub Conference.

Creative Europe Förderung 2024: Erste Ergebnisse

Nach Veröffentlichung der Förderaufrufe des Budgetjahrs 2024 im letzten Quartal 2023 und Einreichterminen zwischen Dezember 2023 und Juli 2024 treffen liegen erste Ergebnisse vor:

 

1

Produktionsförderung („TV and Online Content“, Einreichtermin vom 7.12.2023) in Höhe von 500.000 Euro erhält The Magic Lilly Company UG aus München für Staffel 1 der Animationsserie Magic Lilly

2

Projektentwicklungsförderung für mehrere Projekte, genannt „European Slate Development“, in Höhe von 355.000 Euro erhält die Münchener Maze Pictures. (Der Einreichtermin war am 13.12.2023.)

3

Das Dokfest München erhält 147.696 Euro zur Organisation und Umsetzung der Branchenangebote Dokforum Perspektives und Marketplace in den Jahren 2024 und 2025 (Förderlinie Markets and Networking; Einreichtermin vom 18.1.2024).   

4

Zwei bayerische Firmen haben erfolgreich Förderung beantragt für innovative Lösungen, die die europäische Film oder Gamesbranche wettbewerbsfähiger machen:   

Die K5Media Group & Investment GmbH erhält 1.285.061,55 Euro um Illumina Twin zu entwickeln, eine Software, als digitaler Zwilling gängiger Beleuchtungssysteme die Lichtsetzung von Filmproduktionen, die im Virtual Production Studio vor einer LED-Wand entstehen, entscheidend verbessern soll.    

Im Projekt Spark setzt die Malao GmbH KI ein für Development und Prototyping Prozesse. Dies wird mit 925.000 Euro gefördert. (Förderlinie Innovative Tools & Business Models; der Einreichtermin war am 25.1.2024.)

Die neuen Creative Europe Förderaufrufe für das Budgetjahr 2025 werden voraussichtlich Ende September 2024 veröffentlicht, mit Einreichterminen zwischen November 2024 und Juni 2025. Nähere Informationen erhalten Sie vom Creative Europe Desk München.

INFORMATION UND BERATUNG
Creative Europe Desk München
Sonnenstraße 21, 80331 München
Tel.: 089-54460330
E-Mail: info@ced-muenchen.eu
Web: www.creative-europe-desk.de

Alle Neuigkeiten und Informationen zum Creative Europe MEDIA Programm sind auf der Webseite zu finden.

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Termine

Als Fremder
im Baye­rischen
Wald

Der vom FFF geförderte, preisgekrönte 360-Grad-Film Flucht in die Wälder folgt den Spuren von Siegfried von Vegesack, einem deutsch-baltischen Schriftsteller.
Text von Jürgen Moises
6 Minuten Lesezeit
W

Was ist Heimat? Diese Frage haben (sich) schon Viele gestellt. Wobei einem diese Frage interessanterweise meist dann erst in den Sinn kommt, wenn man diese verloren hat oder die Heimat auf irgendeine Art bedroht sieht. Für Siegfried von Vegesack traf zeitweise beides zu. Der 1888 im ehemaligen Livland geborene, deutsch-baltische Schriftsteller verließ 1912 seine erste Heimat und lebte nach Stationen in Heidelberg, Berlin und München von 1918 an in Weißenstein, einem Ortsteil von Regen im Bayerischen Wald. Was Heimat ist? Eine poetische Antwort formulierte Vegesack 1932 in seinem Roman Das fressende Haus: „Heimat ist allüberall, wo Wälder im Winde wehen, wo auf dem Erdenball Liebende unter flammenden Sternen stehen.“ Oder etwas prosaischer: „Heimat ist nirgends und überall.“

Der letzte Satz stammt nicht aus dem Roman, sondern aus dem 360-Grad-Film Flucht in die Wälder von Emil Spiewok. Auch dort spricht ihn der von Robert Mika verkörperte Siegfried von Vegesack. Danach holt der mit Hut, Rucksack und Wanderschuhen bekleidete Schriftsteller eine Hakenkreuzflagge von einem Mast auf der Burgruine Weißenstein ein, drückt sie einem jungen Mann in die Hand und geht davon. Davor konnte man in dem etwas mehr als 20 Minuten dauernden Film eine Art Bewusstseinswandel oder das Reifen einer Entscheidung bei von Vegesack erleben. Dieser lebt mit seiner Familie im ehemaligen Getreidespeicher neben der Burgruine, als im Jahr 1933 dort die Nationalsozialisten aufmarschieren. Vegesack zieht los in den Wald, um seine Seele von dem Spuk zu heilen. In der Nacht kommt es dort zu einer schicksalhaften Begegnung mit einem Fremden.

Was nach dem Entfernen der Flagge geschieht, erfährt man im Film nur in ein paar Sätzen. Siegfried von Vegesack kommt vorübergehend in Schutzhaft und vollendet in kurzer Zeit seinen bekanntesten Roman Blumbergshof, den ersten Teil seiner Baltischen Tragödie. Und das ist genauso wie das Herunterholen der Nazi-Flagge auch tatsächlich so passiert. Auch die Begegnung mit dem Fremden, einem Geflüchteten aus Böhmen, in der Nacht, könnte so passiert sein. Genau weiß man das nicht. „Diese Selbstfindung, diese Entscheidungsfindung-Story, die ist historisch nicht bewiesen“, erzählt der in Regen, München und Seoul lebende Regisseur Emil Spiewok am Telefon. Und dass die Geschichte auf einer Erzählung von Vegesack beruht. Diese heißt wie der Film Flucht in die Wälder und ist in einem Sammelband mit zwei anderen Geschichten zu finden.

Wobei der Film, dessen Produktionskosten vom FilmFernsehFonds Bayern gefördert wurden, deswegen keine Literaturverfilmung ist. So spielt die Erzählung im Gegensatz zum Film im Winter. Und im Vorwort des im Verlag Morsak Grafenau erschienen Bandes heißt es zwar, dass die Geschichte „eigene Erlebnisse des Autors“ enthält. Aber so manches könnte auch ein Traum, eine Fiktion sein, wie es im Text heißt. Hinzukommt, dass im Film auch noch Zitate aus anderen Texten des Autors auftauchen. Wie etwa am Anfang, wo Robert Mika ein Gedicht von Vegesack rezitiert. „Wir haben das ein bisschen gemixt“, sagt Spiewok, und dass es um das sehr aktuelle Thema Flucht gehe. Darum, „an einen fremden Ort zu kommen“. Und die Frage: Was macht einen fremden Ort lebenswert?

Als Fremder, Eigenbrötler, als „g’spinnater Baron“ wurde Siegfried von Vegesack lange auch im Bayerischen Wald wahrgenommen. Manche sahen ihn ihm einen Naturapostel oder weltfremden Eremiten. Für Spiewok ist der 1974 auf Burg Weißenstein verstorbene Schriftsteller aus verschiedenen Gründen eine spannende Figur. Dazu gehört zunächst mal, dass Spiewok selbst in Weißenstein aufwuchs und als Kind an der Burgruine gespielt hat. Hinzu kommt Vegesacks rebellischer Geist, die Tatsache, dass er 1926 am ersten Paneuropa-Kongress in Wien teilnahm und sich auch sonst als überzeugter Europäer zeigte. Außerdem baute er 1924 neben der Burg ein Windrad zur autarken Stromgewinnung. „Im Dorf hatte aber irgendwie keiner Interesse daran“, so Spiewok. Als Kleinstlandwirt und Selbstversorger setzte sich der Schriftsteller zudem für den Naturschutz ein.

Die erste Idee zum Film hatte Spiewoks Bruder Otto, der bei Flucht in die Wälder hinter der Kamera stand. Ein weiterer Anstoß für das Projekt war der Umstand, dass die Dauerausstellung im Museum im „Fressenden Haus“, wie von Vegesack den ehemaligen Getreidespeicher nannte, im Umbau war. Was die Chance bot, den Film „dauerhaft an die Öffentlichkeit zu bringen“, wie der Regisseur erzählt. Genau das ist seit Mai auch Realität. Im dritten Obergeschoss des „Fressenden Hauses“ kann man sich den Film über eine 3D-Brille ansehen, umgeben von Hörstationen, Fotos, Büchern, Dokumenten und skurrilen Objekte aus dem Nachlass der Familie von Vegesack. Im Juni wurde der Film zudem auf mehreren Festivals gezeigt und er hat bei den Milan Independent Awards sowie auf dem Prague Actors and Filmmakers Festival und dem Buffalo Roots Film Festival in Rom jeweils den Award als „Best Virtual Reality“ gewonnen.

Auch sonst seien die Reaktionen, dort, wo er diese mitbekommen hat, „sehr toll“ gewesen. „Ich bin auch glücklich, dass so viel auf den Inhalt eingegangen worden ist“, so der 36-Jährige. „Weil ich sehr oft die Erfahrung mache, dass die Leute bei meinen Projekten immer über die Technik reden“. Zu den VR-Projekten, die er mit seiner 2015 gegründeten Firma Vtopia 360 dreht, gehören vor allem Werbe-, Image- oder Lehrfilme. In Kooperation mit FilmCrew Media aus München hat er aber auch die 2019 fertiggestellte, kürzlich beim Dokfest München gezeigte VR-Dokumentation Crossing Borders über einen Motorradtrip durch Südostasien gemacht. Solche freien Projekte sind natürlich schwieriger zu finanzieren. Vor allem ein Museums- und Festival-Film, der keine großen Erlöse verspricht. Für Spiewok war aber wichtig: „Wir wollten das unbedingt professionell durchziehen und den Leuten eine entsprechende Gage zahlen.“

Dazu gehörte wie gesagt der von TV-Produktionen wie Nackt unter Wölfen bekannte, deutsch-polnische Schauspieler Robert Mika. Aus dem Baltikum hätten sie leider „niemanden gefunden“. Und jemand von den anderen Schauspielern brachte dann, so Spiewok, Mika ins Spiel, der einen osteuropäischen Akzent und zudem eine „ausdrucksstarke Stimme“ hat. Neben einzelnen bekannteren Schauspieler*innen waren aber vor allem regionale Akteur*innen und Laien beteiligt, darunter Mitglieder der Festspielgemeinschaft Kötzing und die frühere Regener Theatergruppe „Schwarzer Leberkaas“. Diese Verortung in Regen, im Bayerischen Wald war Spiewok wichtig. Schließlich war es der Ort, wo Siegfried von Vegesack seine zweite Heimat fand und später zum anerkannten Ehrenbürger wurde. Und es ist auch der Ort, wo man im „Fressenden Haus“ derzeit täglich von 9 bis 16.30 Uhr Flucht in die Wälder sehen kann.

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Text: Jürgen Moises
Fotos: Filmcrew Media
Redaktion: Olga Havenetidis
Digitales Storytelling und Gestaltung: Schmid/Widmaier

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FFF Bayern
baute Brücken
in Cannes

Wach­sende
Reali­täten

Seit 2020 fördert der Freistaat Bayern Extended Realities (XR). Zur Vergabesitzung im Juni verzeichnete der FFF Bayern die zweithöchste Einreichsumme. Davon berichtete FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein beim 3. XR Meet & Mingle in München anlässlich des Festivals der Zukunft..

Eingeladen hatte der FFF Bayern die XR Branche anlässlich des Festivals der Zukunft, das wieder von 1E9 und Deutschem Museum an der Isar veranstaltet wurde. Zugegen waren neben dem Who is who der XR-Szene auch Mitglieder der verschiedenen FFF Vergabeausschüsse, der LfA Förderbank Bayern, der HFF München und Macromedia Hochschule für Kommunikation und der LMU. Auch Repräsentanten von Google und Apple TV+ Germany waren anwesend und vernetzten sich mit den Kreativen. Die Teams der preisgekrönten geförderten Projekte Duchampiana und Emperor erzählten von ihren Erfahrungen auf dem internationalen Parkett- sowohl mYndstorm productions als auch Reynard Film haben die Jurys von Venedig über Austin, Thessaloniki bis Rotterdam überzeugt und große Preise gewonnen. Zwar seien die Herstellungsverfahren im noch jungen XR-Bereich noch nicht so etabliert, dafür seien die Projekte experimentell und innovativ, so FFF Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein in ihrer Rede. Auch das Thema Distributionswege sprach sie an: Große Konzerne entwickeln Technologien, durch die XR auch in der Breite erlebbar werden wird. Gleichzeitig würden XR-Experiences an einem anderen Schauplatz immer sichtbarer: bei Filmfestivals, die kuratierte Reihen anbieten. Aus dem Grund bietet der FFF Bayern der XR-Branche nicht nur eigene Netzwerkveranstaltungen an, sondern bringt sie auch bei anderen Gelegenheiten mit Filmschaffenden und Festivalmacher*innen zusammen.

Kevin Schmutzler, Martin Rieger, Carolin Heim

Michael Stangl, Prof. Mathias Allary

Dorothee Erpenstein, Prof. Lucia Scharbatke

Ester Novák, Bruno Deussen, Nina Brandner

Stefan Wöhrl, Annalena Köhler, Dorothee Erpenstein, Heidi Berndt

Max Permantier, Silke Schmidt, Emilia Sánchez Chiquetti

Niclas Schilling, Steffen Wick, Tim Deussen

Clarence Dadson, Katrin Pauling

Johannes P. Atze, Stefanie Sixt

Oliver Czeslik, Vesna Petresin

Clarens Grollmann, Martin Hartung, Sebastian Sorg, Mariya Ahner, Oliver Simon

René Kasparek, Dr. Kathrin Brunner, Tim Deussen, Silke Schmidt

Marcus Ihde, Yacine Salmi

Regine Elbers, Lukas Pfaller

Cora Lenz, Vanessa Theer

Christine Haupt, Prof. Jürgen Schopper, Lena Fischer

Tim Deussen, Björn Ommer, Max Permantier

Astrid Kahmke, Martin Hartung

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Fotos: Andreas Büttner
Gestaltung: Schmid/Widmaier

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Creative
Europe
Desk
München

Nichts ist
unmög­lich

Künstliche Intelligenz verändert gerade auch die Filmbranche von Grund auf. Eine Bestandsaufnahme bei zwei Produktionsfirmen am Standort Bayern.
von Kathrin Hollmer
8 Minuten Lesezeit
G

Ganna steht auf einem Felsvorsprung und schaut auf das Tal, das ihr zu Füßen liegt. Die Kamera hält in Nahaufnahme auf die Augen und den Mund der jungen Frau. Sie ist, erfährt man gleich, eine germanische Seherin, und erzählt die Geschichte ihres Volks, das im Jahr 233 n. Chr. an der Grenze zum Römischen Reich lebt. Ganna, Heldin der Serie The Seeress, hat eine Mission: Sie will die Morde aufklären, die die Gegend zuletzt erschüttert haben. Wie sich das für einen Trailer gehört, geben brennende Wälder, wütende Germanen und uniformierte Römer einen Ausblick auf Gannas gefährliche Reise.

Was auf den ersten Blick wie herkömmlich gefilmt aussieht, wurde in Wahrheit mithilfe von KI generiert. Das Video des Münchner Start-ups Storybook Studios, einer Schwesterfirma von Pantaleon Films, ist der erste KI-Trailer im Live-Action-Look in 4K-Auflösung überhaupt. Es ist ein Mood-Trailer, mit dem ein Projekt bei Sendern und Streaming-Diensten gepitcht wird, bevor es an die weitere Planung und Finanzierung geht. Normalerweise bestehen solche Clips aus Ausschnitten aus existierenden Serien. In diesem Fall könnte man sich Szenen aus Game Of Thrones oder Barbaren vorstellen. Problem Nummer eins: „Solche Ausschnitte irritieren die Zuschauer*innen, weil sie sie an andere, bekannte Serien erinnern“, sagt Franziska Hansel, AI Ethics & Bias Officer von Storybook Studios. Und Problem Nummer zwei: „Man kann sie nicht veröffentlichen, weil man nicht die Rechte an den Sequenzen hat.“

Franziska Hansel

Das Ergebnis, das man auf Youtube findet, ist faszinierend. Dabei war es eigentlich nur ein Experiment der Firma, die nun seit etwa einem Jahr existiert. „Mit KI können wir genau die Figuren generieren und visualisieren, die wir uns vorstellen. Wir wollten ausprobieren, wie weit wir damit kommen“, sagt Hansel, die gemeinsam mit dem Programmierer und AI-Workflow-Entwickler Albert Bozesan im Büro im Glockenbachviertel empfängt.

KI kommt schon lange im Film zum Einsatz, in Form von Spezialeffekten und in der Postproduktion, wenn es um die Visualisierung surrealer Welten oder realistisch aussehender Explosionen geht, um Soundeffekte oder die Restaurierung von altem Filmmaterial. Die Einsatzgebiete werden immer mehr. Eines der bekannten Beispiele aus Hollywood ist der fünfte Teil von Indiana Jones, für den der Hauptdarsteller Harrison Ford dank KI 45 Jahre „jünger“ gemacht wurde. Für die FFF-geförderte Serie Neue Geschichten vom Pumuckl legt eine KI die altbekannte Pumuckl-Stimme des verstorbenen Schauspielers Hans Clarin über die des neuen Sprechers Maximilian Schafroth.

Durch den Einsatz von KI hat das Team der Neuesuper-Produktion Pumuckls Stimme erhalten – eingesprochen von Maximilian Schafroth, aber mit der Stimmfarbe von Hans Clarin.

Seit einiger Zeit macht KI exponentielle Fortschritte. In immer kürzeren Abständen werden neue Tools vorgestellt. „Auf der Berlinale in diesem Jahr bekamen wir ständig die Frage, wie lange es dauert, bis wir einen Text eingeben und die KI ein Video daraus generiert“, erzählt Bozesan. „Sicher noch ein paar Jahre, sagten wir damals – und am selben Abend wurde Sora angekündigt.“

Text-to-Video-KI-Generatoren wie die OpenAI-Software Sora lassen auf Basis von Textbeschreibungen, sogenannten Prompts, Bewegtbild entstehen. In ihrem Büro zeigen Hansel und Bozesan ein weiteres Video mit verschiedenen Welten, die sie mit Bewegtbild-generierenden Tools kreieren: fremde Galaxien, regenbogenfarbene Märchenlandschaften, historische und animierte Settings. Wenn Bozesan „Pink Fox“ tippt, erstellt die KI einen pinkfarbenen Fuchs im Stil eines Animationsprojekts, an dem er arbeitet.

Hansel und Bozesan macht es sichtlich Spaß, die neuen Möglichkeiten zu zeigen. Hansel hält vor der Webcam ihre Hände neben das Gesicht, wenige Sekunden später imitiert auf dem Bildschirm eine scheinbar real gefilmte Reiterin auf einem Pferd genau diese Bewegung. Das Team um Hansel und Bozesan ist stolz auf den eigenen Workflow im Unternehmen: ein Programm, das verschiedene KI-Tools verbindet und mit dem man Designs erstellt und verarbeitet. „Wir wollen unabhängig sein von kommerziellen internationalen Anbietern“, erklärt Bozesan. Dafür arbeiten bei Storybook Studios mehr Programmierer*innen als klassische Filmleute.

Die Arbeit von Albert Bozesan (AI Workflow Development), Tobias M. Huber (Strategic AI Operations) und Franziska Hansel (AI Ethics & Bias Officer) von Story Books wurde auch bei 3sat vorgestellt.

Storybook Studios kann Produktionen unterstützen, mit Mood-Trailern oder mit KI-generierten Settings, die auf Virtual Production Stages eingespeist werden. Hauptziel ist das aber nicht. „Wir wollen mehr als schöne Bilder generieren, wir sehen uns nicht als KI-Department oder Ersatz für VFX in der Produktion“, sagt Franziska Hansel. Wir verstehen uns als Studio, das Filme, Serien – Entertainment im weitesten Sinne – produziert. Wir wollen Geschichten erzählen.“ Die sollen bei Storybook Studios an erster Stelle stehen. „Wir wollen unterhalten, nicht dafür, dass es mit KI generiert wurde, sondern obwohl“, sagt Bozesan. „Wir arbeiten zufällig mit KI, weil es schnell ist und gut funktioniert.“

Im Realfilm stoßen Text-to-Video-KI-Generatoren noch an Grenzen. Wenn man im Seeress-Trailer genau hinguckt, sieht man, dass die Flammen zu statisch lodern und die unscharfen Kanten geben Szenen mit Menschen eine Videospiel-Optik. „Noch können wir keine Menschen synthetisch erstellen, die einen ganzen Film lang kontrolliert interagieren“, sagt Hansel. Bis zu zehn Sekunden, schätzt sie, seien möglich. Stand jetzt, in ein paar Wochen kann das schon anders aussehen.

Animationsserien und -filme dagegen lassen sich schon in beeindruckender Qualität umsetzen. In den vergangenen Monaten hat Storybook Studios eine Animationsserie für Kinder im Vorschulalter entwickelt. Space Vets soll sie heißen und von einer Gruppe von Tierärzt*innen handeln, die selbst teilweise Tiere sind und durchs Weltall fliegen, um Missionen zu erfüllen. Die Charaktere designte der Regisseur Sebastian Ungrad mithilfe von KI, das Raumschiff der Space Vets wurde klassisch 3D-modelliert. Ein fünfköpfiges Team und die Autorin erstellten innerhalb von 60 Tagen eine Pilotfolge. Für einen Animationsfilm ist das unfassbar schnell. „Der deutsche Film wird oft belächelt, weil oft die gleichen Geschichten erzählt werden, und weil man sich so wenig traut“, sagt Hansel. „Das liegt aber natürlich an den extrem kleinen Budgets. Mit KI können wir mit gleich vielen Leuten viel größere Geschichten erzählen und die Produktionszeiten erheblich verkürzen.“

Albert Bozesan

Die Vorteile Künstlicher Intelligenz sieht man auch bei Leonine Studios in München. „Wir machen die ganze Firma KI-Ready“, sagt der Produzent Max Wiedemann, dessen Firma Wiedemann & Berg ebenfalls zum Unternehmen gehört. Es gebe Workshops für alle Mitarbeiter:innen, man sehe Potenzial, die Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter*innen durch den Einsatz von KI-Tools zu steigern, aber: „Die generative KI ist noch weit entfernt von der kreativen Kontrolle und Qualität, die derzeit mit physischen Dreharbeiten erreicht werden kann. Vielleicht kommen wir an den Punkt, aber noch sind KI-generierte Videos keine Alternative für einen realen Spielfilm, höchstens für kurze Musik- oder Werbevideos, Mood-Trailer oder Klammerteile.“

„Diese Prävisualisierung kann dabei helfen, eine abstrakte Vision erlebbar zu machen“, sagt Max Wiedemann. Außerdem nutzen Autor*innen sie bei der Recherche und Arbeit am Drehbuch, auch um Ideen anhand virtueller Zielgruppen zu testen, die von der KI simuliert werden. „Wir sehen KI als Sparringspartner, der die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter*innen erweitert“, so der Produzent. Nach den Dreharbeiten kann die KI dabei unterstützen, lippensynchrone internationale Fassungen beispielsweise für den US-Markt herzustellen. Dort sei man auf Lippen-Synchronität geeicht, anders als im deutschsprachigen Raum.

„Alle Tools haben einen überschaubaren Wert, wenn nicht fähige Kreative sie bedienen“, sagt Wiedemann. „Die Qualifikation von Produzent*innen und Künstler*innen wird weiterhin und mehr denn je gefragt sein, im Ping-Pong zwischen Mensch und Maschine entstehen die besten Ergebnisse.“

Max Wiedemann, Chief Business Development & Chief Production Officer, Produzent & Geschäftsführer Wiedemann & Berg Film & TV

Wissen und Handwerk bleiben unersetzlich, das wird in den Gesprächen deutlich, die für diesen Artikel geführt werden. „KI kann aus einem Foto ein 3D-Modell machen, aber wie man damit arbeitet, dafür braucht es weiterhin Menschen mit klassischen Film- und VFX-Skills“, sagt Bozesan. „Obwohl wir heute die technischen Möglichkeiten haben, viel effizienter und günstiger zu produzieren, arbeiten inzwischen viel mehr Menschen an einem durchschnittlichen Animationsfilm als damals bei Schneewittchen.“ Die Ansprüche der Zuschauer*innen seien gestiegen. Heute würden viel mehr Menschen in der Animationsbranche arbeiten als am Anfang. „So wird das auch mit KI sein.“

Neben dem Fachlichen ist es die Leidenschaft, die Menschen im Gegensatz zu Maschinen einbringen. „Eine KI hat keine Intention, einen Film zu machen“, sagt Hansel. „Kreative haben den Drang, etwas zu erzählen.“

In den kommenden Monaten wird es darum gehen, gemeinsame Standards für den Einsatz von KI in der Branche zu finden. „Wir brauchen einen ausgewogenen Ansatz zwischen dem Schutz geistigen Eigentums und der Förderung dieser neuen Technologien“, sagt Max Wiedemann. Ähnlich sieht man das bei Storybook Studios. „Wir müssen jetzt regulieren, was die KI in 15 Jahren können wird“, sagt Bozesan. „Technisch wird alles möglich sein.“ Ein wichtiger Punkt ist die Honorierung: „Wenn Modelle von Schauspieler*innen und Designs in die KI gespeist werden, die danach unbegrenzt oft benutzt werden, braucht es eine faire Form der Honorierung“, sagt Hansel.

KI beschäftigt die Branche wie kaum ein anderes Thema derzeit. Schauspieler*innen und Synchronsprecher*innen, Cutter*innen und Kostümbildner*innen fragen sich, wie neue Technologien ihre Arbeit verändern. Bei der Berlinale im Februar war KI Thema, zuletzt gab es beim Filmfest München mehrere Veranstaltungen zur Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für die Fernseh- und Filmbranche. Die HFF München veranstaltet im November ein öffentliches KI-Symposium, dort gibt es schon seit 2022 einen Lehrstuhl für KI in der Medienproduktion.

Hansels Hoffnung ist, dass Künstliche Intelligenz die Branche demokratisieren wird. „Durch KI können wir Ideen schneller und besser umsetzen“, sagt sie. „Wir brauchen nicht mehr fünf Jahre für eine Idee, sondern setzen in fünf Jahren zehn oder zwanzig Ideen um.“

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Text: Kathrin Hollmer
Fotos: Pantaleon Films, Leonine Studios
Redaktion: Olga Havenetidis
Digitales Storytelling und Gestaltung:
 Schmid/Widmaier

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DEUTSCHE
KINOFILME
2024

„Nie das Buch
aus den Augen
lassen“

Beim Filmfest München lief die G7-Satire Rumours im Wettbewerb um den CineCoPro Award. Seine Uraufführung erlebte das Projekt, an dem maze pictures beteiligt ist, außer Konkurrenz im Wettbewerb beim Festival de Cannes. Ein paar Fragen an den Münchner Koproduzenten Philipp Kreuzer.
Interview von Olga Havenetidis
5 Minuten Lesezeit

Herr Kreuzer, Sie waren in diesem Jahr mit „Rumours“ außer Konkurrenz im Wettbewerb von Cannes vertreten. Erstmal Herzlichen Glückwunsch!

Danke!

 

Wie haben Sie von der Einladung erfahren?

Es war ein ziemliches Hin und Her. Zuerst gab es eine Einladung zu einer Nebensektion. Unser Ziel war, bei dem Package mit Cate Blanchett, das Hauptprogramm. Am Ende hat das glücklicherweise auch geklappt. Die nächste Hürde war, den richtigen Termin zu finden: nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, vor allem aber noch am ersten Wochenende. Es wurde dann am Ende nach weiterem Gezerre das Grand Lumière am Samstag um 22 Uhr. Besser hätte es nicht sein können, gerade für eine Komödie. Nun mussten wir nur noch den Film fertigmachen, das war knapp und das DCP kam – wie früher die Filmrollen – gerade noch rechtzeitig.

 

Seit wann besuchen Sie das Festival de Cannes?

Erschreckend lang…so in etwa seit einem Vierteljahrhundert.

 

Dieses Mal war es sicher ziemlich anders.

Ja, abgesehen von kleineren Koproduktionen war es mein erster eigener Film im Hauptprogramm.

Die nächste Hürde war, den richtigen Termin zu finden: nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, vor allem aber noch am ersten Wochenende. 

Was gab es drumherum für Termine?

Das offizielle Programm ist streng geplant. Zusammen mit den Presseterminen dreht sich drei bis vier Tage lang alles um den Film.

 

Wie liefen die Vorbereitungen ab?

Neben der Terminierung war für uns wichtig,  dass unser Cast der G7 Staatschefs möglichst vollständig anwesend sein sollte. Mit einer Ausnahme ist uns das auch gelungen. Ganz wichtig war die Wahl der richtigen Presseagentur. Das erste Budget versetzte uns in Schockstarre. Es gelang uns dann aber doch, hier und da zu reduzieren und das ganze mit Hilfe der Partner zu stemmen.

 

Welche Resonanz haben Sie international erfahren von Seiten der Branche?

Der Film war bereits vor dem Festival gut verkauft worden.

 

Und von Seiten der Presse?

Die Reaktionen der Presse waren fast ausschließlich gut. Sicher waren wir uns nicht, denn Komödien haben es in Cannes nicht immer leicht. Aber der Film triff einen Nerv in diesen bewegten politischen Zeiten, auch wenn es gerade kein politischer Film ist und es auch nicht sein soll.

Ganz wichtig war die Wahl der richtigen Presseagentur. Das erste Budget versetzte uns in Schockstarre. 

Ist Cannes also nach wie vor die beste Bühne für so einen Film?

Jedes der großen drei A-Festivals in Europa hat Stärken und Schwächen. Cannes schafft es, nicht zuletzt mit seinem Roten Teppich, eine exklusive Plattform zu bieten und jedem Filmemacher die absolute Wertschätzung zu vermitteln. Die Titel laufen bis zum Ende durch, und das Publikum hat ausreichend Zeit zu applaudieren. Alles konzentriert sich nur auf den Film und die Filmemacher*innen.

 

Wie kam es überhaupt zum Projekt Rumours? Wie genau ist maze daran beteiligt? Wer sind die anderen Partner?

Ich lernte die Regisseure Guy Maddin, Evan Johnson und Galen Johnson im Rahmen eines anderen Projekts kennen und schätzen. Während sich dieses andere Projekt in der Finanzierung schwieriger gestaltet hat, kam sie mit der G7-Komödie auf mich zu, und ich war sofort dabei. An Cate Blanchett hatten wir zu dem Zeitpunkt als deutsche Kanzlerin noch gar nicht gedacht. Wir sind in die Entwicklung eingestiegen, haben den Film gemeinsam finanziert. Die großartige Avy Kaufmann machte das Casting, im Team haben wir mit Kameramann Stefan Cziupek und Kostümbildnerin Bia Daigeler großartige Talente aus Deutschland. Kristian Eidnes Andersen – bekannt aus den Filmen von Lars von Trier – machte die Musik. Telefilm Canada war der erste wichtige Partner, Protagonist stieg in den Vertrieb ein, Ari Aster und Lars Knudsen von Square Peg wurden Produktionspartner, Elevation aus Kanada und Plaion aus Deuschland die lokalen Verleiher. Erfreulich ist auch, das ZDF/ARTE sich als Koproduzent beteiligte. Einfach war die Finanzierung dennoch nicht, wir hatten mit diesem komplexen Besetzungsensemble ein sehr enges Zeitfenster, und es gab es Rückschläge, vor allem bei der Förderung. Die hohe Zahl der Executive Producer sagt alles. Mit der Beteiligung von Bleeker Street in den USA, dem Gap-Finanzier Orogen und Equity von Minnow konnten wir die Finanzierung erst während des Drehs schließen. Das Risiko war enorm. Als Maze Pictures haben wir in Europa die gesamten Dreharbeiten verantwortet, die Post-Produktion erfolgte in Canada mit unserem Koproduktionspartner Buffalo Gal, die bereits viele von Guy Maddin’s Filmen produziert haben.

Cannes schafft es nicht zuletzt mit seinem Roten Teppich, eine exklusive Plattform zu bieten und jedem Filmemacher die absolute Wertschätzung zu vermitteln. 

Wie haben Sie Cate Blanchett dafür gewonnen?

Regisseur Guy Maddin und Cate Blanchett kannten sich von der Berlinale 2007. Das war lange her, unter anderem mit Hilfe von Ari Aster und seinem Produzenten Lars Knudsen hatten wir einen direkten Kontakt. Sie liebte das Drehbuch und es war schnell klar, dass wir den Film zusammen machen.

 

Haben Sie Tipps für die jungen Produktionstalente, wie ein solches Projekt am besten angegangen wird?

Choose your partner wisely und early, ausreichend Zeit für die Finanzierung, bereit sein für Rückschläge und Risiko, und nie das Buch aus den Augen lassen. Für viele Stars ist der entscheidendere Faktor, sich an Projekten zu beteiligten, die außerhalb des Studiosystems entstehen.

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Interview und Redaktion: Olga Havenetidis
Foto: maze pictures
Digitales Storytelling und Gestaltung: Schmid/Widmaier

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„Perfekte Show,
in der das Kino
gefeiert wird“

Kinostarts
und
Games-
Releases

FFF-geförderter Projekte

Shahid

Autofiktionaler Hybridfilm

Drehbuch
Narges Kalhor, Aydin Alinejadsomeeh

Regie
Narges Kalhor

Produktion
Michael Kalb Filmproduktion

Sender
ZDF Das kleine Fernsehspiel

Verleih
Schmidbauer

 

 

Kinostart:
1. August 2024

Sonnenplätze

Spielfilm

Drehbuch
Aaron Arens, Lukas Loose

Regie
Aaron Arens

Produktion
 Maverick Film mit
Claussen+Putz Filmproduktion
und HFF München

Sender
BR, Arte

Verleih
 Filmwelt Verleihagentur

 

 

Kinostart:
22. August 2024

Youtube

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Alles Fifty-Fifty

Komödie

Drehbuch und Regie
 Alirezah Golafshan

Produktion
Wiedemann & Berg Film
mit SevenPictures Film
und Leonine Studios

Verleih
Leonine Studios

 

 

Kinostart:
29. August 2024

Petra Kelly – Act Now!

Dokumentarfilm

Drehbuch und Regie
Doris Metz

Produktion
Bildersturm Filmproduktion

Sender
RBB, Arte, BR

Verleih
Real Fiction Filmverleih

 

 

Kinostart:
12. September 2024

The Crow

Filmische Neuinterpretation der Graphic Novel von James O’Barr

Drehbuch
 Zach Baylin, Will Schneider

Regie
Rupert Sanders

Produktion
Occupant Entertainment
mit Davis Films,
Edward R. Pressman Films,
Electric Shadow Company,
Hassell Free Productions

Verleih
Leonine Studios

 

 

Kinostart:
12. September 2024

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Treasure – Familie ist ein fremdes Land

Drama

Drehbuch
Julia von Heinz, John Quester

Regie
Julia von Heinz

Produktion
Seven Elephants mit
Kings & Queens Fimlproduktion,
Haku Films,
Detailfilm, Lava Films

Sender
BR, SRW, MDR, Arte

Verleih
Alamode Filmverleih

 

 

Kinostart:
12. September 2024

Jenseits von Schuld

Dokumentarfilm

Drehbuch und Regie
 Katrin Nemec, Katharina Köster

Produktion
Trimafilm

Verleih
 Real Fiction Filmverleih

 

 

Kinostart:
19. September 2024

Samia

Spielfilm

Drehbuch
Yasemin Samdereli, Nesrin Samdereli,
Giuseppe Catozzella

Regie
Yasemin Samdereli,
Deka Mohamed Osman

Produktion
Neue Bioskop Film mit Indyca,
RAI Cinema, Tarantula,
Bim Produzione, Momento Film,
Voo, Be tv and Shelter Prod,
Film i Väst

Verleih
Weltkino Filmverleih

 

 

Kinostart:
19. September 2024

September 5

Spielfilm

Drehbuch
Moritz Binder, Tim Fehlbaum,
Alex David

Regie
Tim Fehlbaum

Produktion
BerghausWöbke Filmproduktion
mit Constantin Film,
Edgar Reitz Filmproduktion,
Projected Picture Works

Verleih
Constantin Film

 

 

Kinostart:
19. September 2024

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Die Schule der magischen Tiere 3

Kinderbuchverfilmung

Drehbuch
Sven Unterwaldt, Thorsten Näter,
Viola M. J. Schmidt,
Ursula Gruber, Barbara te Kock

Regie
Sven Unterwaldt

Produktion
Kordes & Kordes Film Süd

Verleih
Leonine

 

 

Kinostart:
26. September 2024

Memory
(FFF Verleihförderung)

Spielfim

Drehbuch und Regie
 Michael Franco

Verleih
MFA+ FilmDistribution

 

 

Kinostart:
3. Oktober 2024

Münter & Kandinsky
(FFF Verleihförderung)

Drama

Drehbuch
Dr. Alice Brauner

Regie
Marcus O. Rosenmüller

Produktion
CCC Cinema und Television,
MZ-Film mit Gretchenfilm,
Pamy Mediaproductions,
CCC Filmkunst

Verleih
Camino Filmverleih

 

 

Kinostart:
24. Oktober 2024

Woodwalkers

Jugendbuchverfilmung

Drehbuch
David Sandreuter,
nach der Vorlage von Katja Brandis

Regie
Damian John Harper

Produktion
Blue Eyes Fiction mit DOR Film,
Studiocanal

Verleih
Studiocanal

 

 

Kinostart:
24. Oktober 2024

Hagen – Im Tal der Nibelungen

Spielfilm

Drehbuch
Cyrill Boss, Philipp Stennert,
Doron Wisotzky

Regie
Cyrill Boss, Philipp Stennert

Produktion
Constantin Film

Verleih
Constantin Film Verleih

Kinostart:
17. Oktober 2024

Alter weißer Mann

Komödie/Satire

Drehbuch und Regie
Simon Verhoeven

Produktion
Wiedemann und Berg Film
mit Sentana Filmproduktion

Verleih
Leonine Studios

 

 

Kinostart:
31. Oktober 2024

A Divine Guide To Puzzle Solving

Nementic Games

Songs of Silence aka Realms of War

Chimera Entertainment

Fireside

Emergo Entertainment

Tavern Talk

Gentle Troll Entertainment

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Redaktion: Dr. Olga Havenetidis
Gestaltung: Schmid/Widmaier

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„Wir müssen
uns selbst
riskieren in
dieser Zeit“

„Perfekte Show,
in der das Kino
gefeiert wird“

Die Münchner Firma if… Productions war mit dem Projekt Das Lehrerzimmer für den Oscar nominiert. Ein paar Fragen an Produzent Ingo Fliess über Monate zwischen der Premiere bei der Berlinale 2023, der Verleihung des Deutschen Filmpreises und der Oscar-Nacht.
Interview von Olga Havenetidis
4 Minuten Lesezeit

Das Team if… Productions mit seinem Oscar-nominierten Regisseur İlker Çatak beim Empfang in der Villa Aurora.

Lieber Ingo Fliess, das waren ja mit Sicherheit eineinhalb aufregende Jahre für Sie. Haben Sie, als Sie erstmals mit dem Projekt Das Lehrerzimmer zu tun hatten, vor sich gesehen, was kommen würde?

Nicht im entferntesten. Noch vor der Premiere auf der Berlinale 2023 haben wir verzweifelt einen Weltvertrieb gesucht, zunächst wollte den Film niemand haben, es hieß er habe „no international potential“. Insofern ist alles, was seitdem passiert ist, ziemlich märchenhaft.

 

Das Lehrerzimmer war nach Es gilt das gesprochene Wort Ihre zweite Zusammenarbeit mit İlker Çatak, momentan arbeiten Sie mit dem Autor und Regisseur an Gelbe Briefe. Wie kam es zu Ihrer Verbindung?

Ich unterrichtete damals gelegentlich an der Hamburg Media School, wo İlker Regie studierte. Er fiel mir auf, in seiner engagierten und zugleich demütigen Art, zugleich schien er wirklich zu brennen für Film. Wir blieben in Kontakt und verabredeten ein gemeinsames Filmprojekt, noch bevor er den Student Academy Award für Sadakat bekam.

Insofern ist alles,
was seitdem passiert ist, ziemlich märchenhaft.

Es gab für Das Lehrerzimmer eine Einladung nach Toronto, Ihr Team und Sie wollten aber lieber zur Berlinale. Warum?

Es war eine strategische Entscheidung für das Festival mit dem stärkeren Markt. Im Nachhinein die richtige Entscheidung.

 

Wie hat sich der Erfolg beim Deutschen Filmpreis 2023 auf Sie als Independent-Produzent ausgewirkt?

Die Preisgelder haben sehr geholfen den nächsten İlker-Çatak-Film zu finanzieren, überhaupt gab es viel Rückenwind. Und die Kinozahlen sind stark gestiegen nach dem Lola-Wochenende.

Es gab die Oscar-Kandidatur, dann die Shortlist und am Ende die Nominierung. Wie sind diese Stufen für if… Productions abgelaufen?

Es war wie ein eigenes Filmprojekt, unser Büro war monatelang Reisebüro und Eventagentur. Vor allem aber hat İlker unglaubliche Energie, Zeit und Enthusiasmus in die Kampagne investiert – er war auf Dutzenden Veranstaltungen in den USA, hunderte Interviews und Empfänge – und so wurde er vom bis dahin international unbekannten Regisseur zum Oscar-Nominee. Das ganze if… Productions-Team, aber auch German Films, Sender und Förderer, unsere PR Ulrike Körner und Barbara van Lombeek, unser Weltvertrieb Be for Films – alle waren hoch engagiert und eingebunden. Als die Nominierung, gegen jede Wahrscheinlichkeit angesichts der Konkurrenz, tatsächlich klappte, konnten wir alle unser Glück nicht fassen. Der gemeinsame Zoomcall zur Verkündung der Nominierungen wird uns wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben: Leonie Benesch am Filmset in der Schweiz, İlker im Büro unseres französischen Verleihs in Paris, wir mit Freund*innen im if-Büro, unser Sales-Agent Pamela Leu mit unserer internationalen PR in Brüssel …

 

Der gemeinsame Zoomcall zur Verkündung der Nominierungen wird uns wohl allen noch lange in Erinnerung bleiben:

 

Was war Ihr persönlicher Eindruck von der Oscar-Verleihung? So, wie Sie es sich immer vorgestellt haben?

Eine in jeder Hinsicht perfekt gestaltete Show, in der das Kino gefeiert wird. Ich fand es umwerfend. Hinzu kam, dass wir merkten, wie der Druck der letzten Monate abfiel. Als Billie Eilish sang, war ich nicht mehr von dieser Welt …

Gibt es Tipps, die Sie durch die Erfahrungen in diesem internationalen Preis- und Nominierungssegen, an die jungen Talente weitergeben würden?

Ein amerikanischer Manager, mit dem ich darüber sprach, sagte zwei schlaue Dinge, wie ich fand. Auf meine Frage, was ich jetzt ändern solle, meinte er „You have to protect the process“, also die Arbeitsweise schützen, die uns so weit gebracht hat. Und: „Educate the industry“, also nicht nach dem Markt schielen, sondern Filme und Serien entwickeln, mit denen das Publikum nicht rechnet.

 

Wie geht es mit if… Productions weiter? Behalten Sie Ihre Linie bei, oder nehmen für Sie bisher ungewöhnliche Projekte an?

Wir versuchen vor allem das Niveau und die Budgets zu halten und zu steigern. Am Ende geht es ja doch nur um Qualität. Durch die neue Zusammenarbeit mit Trimafilm wagen wir uns aber jetzt auch in den Serienbereich vor.

Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern GmbH – Presse und Information
Interview und Redaktion: Olga Havenetidis
Foto: if… Productions
Digitales Storytelling und Gestaltung: Schmid/Widmaier

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